Ukraine Krieg: Schweizer tanken jetzt bei günstigeren Österreichern
Der Ukraine-Krieg lässt die Benzinpreise ins Unermessliche steigen. Schweizer Autofahrer weichen darum auf österreichische Tankstellen aus.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Ukraine-Krieg treibt die Benzinpreise weiter in die Höhe.
- In Österreich ist das Benzin rund 20 Rappen pro Liter billiger.
- Darum weichen zahlreiche Schweizer auf Ösi-Tankstellen aus.
Der Ukraine-Krieg treibt die Benzinpreise in die Höhe. Seit Mittwochmorgen kostet der Liter Bleifrei 95 hierzulande rund 2,23 Franken.
«Das sind 25 Rappen mehr als noch am Vortag», wunderte sich etwa Nau.ch-Leser C.M aus Zürich.
Als Konsequenz schwören sich zahlreiche Schweizer, künftig weniger Auto zu fahren.
Oder sie wissen sich mit einem Trick zu helfen!
Denn: Der Preisanstieg fällt in der Schweiz offenbar höher aus als in Österreich. In St.Margrethen (CH) beträgt der Preis für einen Liter derzeit an einer Tankstelle 2,23 Franken.
Im wenige Kilometer entfernten Lustenau (Ö) zahlen Kunden gerade mal 1,99 Euro. Das sind umgerechnet rund 2,03 Franken. 20 Rappen weniger pro Liter!
Ukraine-Krieg führt zu mehr Schweizern an Tankstellen in Lustenau
Dementsprechend strömen Schweizer über die Grenze. Eine Angestellte an der Eni-Tankstelle in Lustenau (Ö) beobachtet seit rund zwei Wochen Zuwachs von ennet der Grenze. «Es kommen viel mehr Schweizer hierher, weil der Sprit bei uns so viel günstiger ist», sagt sie zu Nau.ch.
Ein Augenschein vor Ort zeigt: Innerhalb von gerade mal fünf Minuten kehren rund zehn Fahrzeuge mit Schweizer Kennzeichen bei der Tankstelle ein.
Ein Mann aus St.Gallen hat sogar einen Benzinkanister mitgenommen.
Herr Leibundgut aus Solothurn erklärt, dass er nicht extra zum Tanken nach Lustenau gekommen sei. Aber er fahre montags nach Ulm (D) und kehre jeweils am Donnerstag zurück. «Wenn ich zurückfahre, komme ich hier zum Tanken vorbei. Denn der Dieselpreis hat in den letzten Tagen sehr stark zugenommen.»