Umfrage zeigt: Schweizer bevorzugen Freiheit über Sicherheit
Aus einer Umfrage des Schweizerischen Versicherungsverbandes geht hervor, dass sich Schweizer seit Beginn der Corona-Pandemie mehr Freiheit wünschen.
Das Wichtigste in Kürze
- Gemäss einer Umfrage des SVV wünschen sich Schweizer mehr Freiheit.
- Der Grund dafür sind die Massnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie.
- Die politische Polarisierung aufgrund der Einschränkungen sei besorgniserregend.
Angesichts der Corona-Massnahmen wird der Ruf nach mehr Freiheit lauter. 49 Prozent der Bevölkerung stellen unterdessen Freiheit vor Sicherheit, für 47 Prozent geht die Sicherheit vor. Der Anteil der Freiheitsbefürworter stieg damit im Vergleich zum Vorjahr um 4 Prozentpunkte.
Damit spalten sich die Ansichten der Bevölkerung bei der Risikobeurteilung. Das ist dem am Donnerstag veröffentlichen «Sicherheitsmonitor» des Schweizerischen Versicherungsverbandes (SVV) zu entnehmen.
Insbesondere im rechtsbürgerlichen Lager vollzog sich in den vergangenen Monaten ein Gesinnungswandel zugunsten der Freiheit. Grund sind die Massnahmen gegen die Pandemie.
Polarisierung verursacht Sorgen
Als grösste Risiken für Gesellschaft und Staat sehen 64 Prozent die politische Polarisierung aufgrund der Einschränkungen zur Bekämpfung der Covid-19-Pandemie. «Diese gesellschaftlichen und politischen Gräben und deren Folgen für die Schweiz als Ganzes bereiten den Menschen Sorge». So zitiert der SVV den Umfrageauswerter Michael Hermann, Geschäftsführer des Forschungsinstituts Sotomo.
Auf den Plätzen zwei und drei der befürchteten Risiken folgen Armut und soziale Ungerechtigkeit sowie der Klimawandel. Als geringe Gefahr gelten Krieg und Terrorismus.