Umfrage zeigt: Viele Schweizer schämen sich nicht fürs Fliegen
Eine Umfrage zeigt: In der Schweiz reisen viele nach wie vor gerne mit dem Flugzeug in die Ferien – und schämen sich trotz des Klimawandels auch nicht dafür.
Das Wichtigste in Kürze
- Nur wenige Schweizer haben ein schlechtes Gewissen beim Fliegen.
- 60 Prozent dagegen gaben in einer Umfrage an, sich deswegen kein Gewissen zu machen.
- 18- bis 34-Jährige gaben am häufigsten an, für die Ferien das Flugzeug zu nutzen.
In der Schweiz hat sich vor den Sommerferien keine starke Flugscham gezeigt. 60 Prozent der Befragten zeigten kein schlechtes Gewissen, wenn sie in den Flieger steigen.
Zu diesem Schluss kam eine repräsentative Umfrage von Tamedia und «20 Minuten» in Zusammenarbeit mit dem Institut Leewas.
Dabei gab jede zweite Person an, mit dem Flugzeug ins Ausland zu reisen. 18- bis 34-Jährige gaben am häufigsten an, für die Ferien das Flugzeug zu nutzen.
Interessant: Frauen schämen sich ein wenig mehr fürs Fliegen. Kulturelle Unterschiede zwischen der Stadt- und der Landbevölkerung zeigen sich allerdings kaum.
Deutsche schämen sich mehr als Schweizer
In einer vergleichbaren Umfrage in Deutschland bekundeten die Hälfte der Befragten ein schlechtes Gewissen bei Flugreisen.
Umweltpsychologin Cathérine Hartmann erklärt sich das in der «SonntagsZeitung» und «Le Matin Dimanche» so: Es könne sein, dass viele das Problem «schlicht noch nicht verstanden haben». Heisst: Vielen ist nicht bewusst, dass Flugzeuge klimaschädliches Co2 ausstossen.
Wahrscheinlicher sei aber eine andere Erklärung. Hartmann vergleicht das Verhalten mit dem Rauchen: Die Befragten wüssten zwar, dass es schädlich sei, machten es aber trotzdem.