Unia warnt vor einem massiven Rentenproblem und fordert eine gerechtere Verteilung der Arbeit. Der 1. Mai sei ein Kampftag für soziale Gerechtigkeit.
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Laut Unia hat die Lohnungleichheit zugenommen. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Unia kritisiert den Kaufkraftverlust und eine erhebliche Lohndiskriminierung.
  • Präsidentin Alleva fordert höhere Löhne, stärkere Renten und eine gerechte Verteilung.
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Die Dachgewerkschaft Unia hat am Montag an ihren Veranstaltungen zum 1. Mai den Kaufkraftverlust der Arbeitnehmenden kritisiert. Die Löhne hinkten den steigenden Lebenskosten hinterher. Die Lohndiskriminierung sei nach wie vor erheblich, schrieb die Unia in einer Mitteilung.

Während die Preise, die Krankenkassen-Prämien und die Mieten stiegen, sei es bei den Löhnen und Renten rückwärts gegangen. So bleibe der Bevölkerung immer weniger zum Leben.

Unia sieht Kampf für soziale Gerechtigkeit als «bitter nötig»

Der Kampf für die Rechte der Arbeitnehmenden und für soziale Gerechtigkeit sei «bitter nötig». Das sagte Unia-Präsidentin Vania Alleva in ihren Reden an Veranstaltungen in Basel und Liestal BL.

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Die Unia-Präsidentin Vania Alleva. - keystone

Und der 1. Mai sei ein solcher Kampftag. Denn die soziale Gerechtigkeit werde den Arbeitnehmenden nicht geschenkt.

«Im Gegenteil: Geschenke gibt es nur für die Superreichen und die Konzerne», sagte Alleva. Für diejenigen Menschen hingegen, die ein Leben lang gearbeitet haben, wollten die Bürgerlichen und die Arbeitgeber kein Geld ausgeben. Deshalb brauche es höhere Löhne, stärkere Renten und eine gerechte Verteilung der Arbeit.

«Massives Problem» bei der Rente

«Substantielle Lohnerhöhungen forderte auch Nico Lutz, der Bau-Verantwortliche der Unia, in seiner Rede in Goldau SZ. Bereits 2022 habe es einen Reallohnverlust von rund zwei Prozent gegeben. In diesem Jahr werde für viele Arbeitnehmende »wirklich knallhart«.

Und auch bei der Rente bestehe »ein massives Problem«. »In der zweiten Säule zahlen wir alle immer mehr ein und bekommen immer weniger«, sagte Lutz.

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Die Unia-Frauen wollen 2023 für einen Frauenstreik mobilisieren. (Archivbild) - keystone

Unia-Geschäftsleitungsmitglied und Leiterin Sektor Tertiär, Véronique Polito, erinnerte in ihrer Rede in Sitten VS an die Bedeutung der «systemrelevanten» Berufe. In ihnen würden hauptsächlich Frauen arbeiten. Während der Covid-Krise sei deren Wichtigkeit deutlich geworden. Doch dann habe es statt einer Lohnerhöhung mit der Rentenaltererhöhung «eine Ohrfeige» gegeben.

Auch deshalb brauche es den Frauenstreik am 14. Juni.

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