Die Detailhandelsdelegierten der Unia unterstützten das Referendum gegen die BVG-Reform. Diese treffe vor allem Menschen mit geringem Einkommen, heisst es.
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Unia - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Unia-Delegierten für Detailhandel unterstützen das Referendum gegen die BVG-Reform.
  • Diese treffe nämlich vor allem Menschen mit niedrigem Einkommen.
  • Detailhandelsdelegierte fordern mehr Respekt, Lohn und Freizeit.
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Die Detailhandelsdelegierten der Unia stärken ihrer Gewerkschaft den Rücken. Rund 60 von ihnen haben anlässlich der Unia-Branchenkonferenz ihre einstimmige Unterstützung des Referendums gegen die Reform der beruflichen Vorsorge bekanntgegeben. Die Unia gehört zu den Initianten des Referendums. Auch das Verkaufspersonal müsse im Ruhestand in Würde leben können, teilte die Unia am Dienstag mit.

Die am 17. März von den Eidgenössischen Räten verabschiedete BVG-Reform treffe vor allem Menschen mit niedrigem Einkommen. Darunter insbesondere Frauen, hiess es weiter in der Mitteilung.

Kassiererin in einem Supermarkt
Kassiererin in einem Supermarkt - AFP/Archiv

Mit der BVG-Reform wollen die eidgenössischen Räte die berufliche Vorsorge fit für die Zukunft machen. Die Pensionskassen mussten wegen der Überalterung der Gesellschaft zuletzt mehr Geld für die Finanzierung der laufenden Renten aufwenden, als zuvor von Arbeitgebern und Angestellten angespart worden war.

Der Umwandlungssatz für die Berechnung der Renten soll nach dem Willen des Parlaments von 6,8 auf 6,0 Prozent gesenkt werden. Dies würde dann einem Teil einer Übergangsgeneration mit einem Zuschlag auf die Rente ausgeglichen.

SP, VPOD und Unia kündeten Referendum an

Die Gegner der Pensionskassenreform – darunter die SP, die Gewerkschaften VPOD und Unia sowie der Dachverband Travail Suisse – hatten im Vorfeld der Verabschiedung im Parlament die Ergreifung des Referendums angekündigt und mit der Unterschriftensammlung begonnen. Sie befürchten Rentenverluste und «massive Mehrkosten für Normalverdienende».

Der Detailhandel beschäftigt in der Schweiz rund 320'000 Personen, davon 229'777 in einer Vollzeitanstellung, wie die Unia auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA mitteilte. Die Delegierten aus dem Detailhandel forderten an der Unia-Branchenkonferenz des weiteren mehr Respekt für ihre Arbeit, mehr Lohn und mehr Freizeit aufgrund immer längerer Ladenöffnungszeiten.

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