Unicef: 473 Millionen Kinder weltweit können nicht zur Schule gehen
Laut dem Uno-Kinderhilfswerk Unicef können wegen der Armut weltweit 473 Millionen Kinder nicht zur Schule gehen.
Das Wichtigste in Kürze
- Weltweit können 473 Millionen Mädchen und Buben nicht zur Schule gehen.
- Auf dem Bundesplatz hat Unicef auf dieses Problem mit einer Aktion aufmerksam gemacht.
- Haupttreiber des Bildungsnotstands ist die Armut.
Weltweit können 473 Millionen Mädchen und Buben nicht zur Schule gehen. Auf diese Ungerechtigkeit hat das Uno-Kinderhilfswerk Unicef am Montag mit einer Schulrucksack-Installation auf dem Bundesplatz in Bern aufmerksam gemacht. Haupttreiber des Bildungsnotstands «ist die Armut», sagte Jürg Keim, Mediensprecher von Unicef Schweiz und Liechtenstein der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.
Ein Kind aus ärmlichen Verhältnissen habe eine fünfmal geringere Chance, zur Schule gehen zu können als die Kinder in der Schweiz. Hier waren am Montag alle Kinder nach den Sommerferien wieder zurück im Unterricht.
Im letzten Jahr waren weltweit rund 1,6 Milliarden Kinder im Schulalter von den Covid-19 bedingten Schulschliessungen betroffen. «Es ist dringend notwendig, dass wir jetzt jedes Kind zurück in ihr Schulzimmer bringen», wurde Bettina Junker, Geschäftsleiterin von Unicef Schweiz und Liechtenstein, in einer Mitteilung zitiert.
Vor allem für Mädchen sind die Bildungschancen in einigen Teilen der Welt begrenzt. Nur knapp die Hälfte aller Länder haben gemäss Unicef bisher die Geschlechterparität in der Grundschulbildung erreicht. Auch der Wohnort hält Kinder oft von der Schule ab: Kinder aus ländlichen Gebieten gehen mehr als doppelt so häufig nicht zur Grundschule wie ihre städtischen Altersgenossen. In Konfliktgebieten gehen 27 Millionen Kinder nicht zur Schule.