Unterdeckung bei Pensionskassen ist gestiegen
Die Unterdeckung der Pensionskassen ist gestiegen. Mittlerweile beträgt sie 39,9 Milliarden Franken.
Die Unterdeckung bei den Pensionskassen ist 2022 um fast ein Drittel auf 39,9 Milliarden Franken gestiegen. Die Kapitalbezüge stiegen derweil um 15,4 Prozent auf durchschnittlich 240'291 Franken.
Bei den 66 öffentlich rechtlichen Vorsorgeeinrichtungen nahm die Unterdeckung auf 36,3 Milliarden Franken und bei den 1287 privatrechtlichen Vorsorgeeinrichtungen auf 3,6 Milliarden Franken zu, wie aus den definitiven Ergebnissen der Pensionskassenstatistik 2022 des Bundesamtes für Statistik (BFS) hervorgeht.
Diese wurde am Donnerstag veröffentlicht.
Grösstenteils wird diese Deckungslücke durch Staatsgarantien getragen. Somit habe bei den meisten Pensionskassen der Mechanismus der langfristigen Reservebildung die temporären Schwankungen der Finanzmärkte aufgefangen
Kapitalbezüge nehmen zu
Die Kapitalbezüge bei Pensionierung nahmen laut BFS erneut deutlich zu. 54'273 Pensionierte bezogen demnach gesamthaft 13 Milliarden Franken in Form einer Kapital- oder Teilkapitalauszahlung (+15,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr). Der Durchschnittswert des Kapitalbezugs habe sich auf 240'291 Franken belaufen (+8,9 Prozent).
2022 wurden laut Mitteilung 13 Milliarden Franken in Form einer Kapital- oder Teilkapitalauszahlung bei Pensionierung ausbezahlt. Dies seien 79 Prozent mehr als 5 Jahre beziehungsweise 121 Prozent mehr als 10 Jahre zuvor. Durchschnittlich seien es 240'291 Franken pro Person gewesen.
Die Pro-Kopf-Zunahme betrug 27 Prozent respektive 40 Prozent gegenüber vor fünf beziehungsweise vor zehn Jahren. Im Gegensatz dazu erhielten 893'888 Personen Altersrenten von insgesamt 25,2 Milliarden Franken ausbezahlt. Somit hatten sie Anspruch auf durchschnittlich 28'236 Franken pro Jahr, gemessen an der auf ein Jahr hochgerechneten Rente im Dezember 2022, so das BFS weiter.
Ende 2022 betrug das Vermögen der 1353 Pensionskassen in der Schweiz 1066 Milliarden Franken, was praktisch dem Stand von 2020 entspricht. Ihre Gelder legten die Pensionskassen zu 28,9 Prozent in Aktien an, wie es weiter hiess. Dahinter folgen mit 27,1 Prozent Obligationen und mit 23,6 Prozent Immobilien.