Unwetter in Spanien: Helvetia rechnet mit Millionenschaden
Das Wichtigste in Kürze
- Die Helvetia erwartet durch das Unwetter in Spanien Schäden in Millionenhöhe.
- Marktschätzungen zufolge dürften die Schäden insgesamt die Milliardengrenze übersteigen.
- Ein Grossteil werde durch die spanische Versicherung «Consorcio» gedeckt.
Die Versicherung Helvetia rechnet nach dem Unwetter in Spanien mit Schadenskosten im mittleren einstelligen Euro-Millionenbereich. Dies für ihre Tochtergesellschaften Helvetia Seguros und Caser nach vorläufigen Schätzungen. Das teilte die Gruppe auf Anfrage der Nachrichtenagentur AWP mit.
Vergangene Woche haben starke Regenfälle im Osten und auch im Süden Spaniens verheerende Schäden angerichtet. Dabei hat es mehr als 200 Todesopfer gefordert. Insbesondere in der Region um die Grossstadt Valencia sind grosse Schäden entstanden: an Immobilien, Fahrzeugen oder in Form von Betriebsunterbrüchen.
Ersten Marktschätzungen zufolge dürften die Schäden insgesamt die Milliardengrenze übersteigen. Ein Grossteil der Schäden werde durch die öffentliche spanische Unwetterversicherungslösung «Consorcio» gedeckt, schrieb Helvetia.
Schadenmeldungen nach Unwetter noch nicht vollständig
Die Gruppe betont zudem, dass es für Schätzungen noch sehr früh sei. Dies, weil viele Schäden noch nicht gemeldet wurden oder noch nicht gemeldet werden konnten.
Helvetia hat ihre Aktivitäten auf der iberischen Halbinsel vor rund drei Jahren mit der Caser-Übernahme stark ausgebaut. In der Provinz Valencia lag der Marktanteil von Helvetia Seguros und Caser im Nichtlebengeschäft per Ende 2023 bei drei Prozent.
Noch keine Angaben zur Schadenhöhe in Spanien haben die Zurich-Gruppe und der Rückversicherer Swiss Re gemacht. Es sei noch zu früh, um die durch die jüngsten Naturkatastrophen verursachten Schäden abzuschätzen. Das liess eine Sprecherin von Swiss Re gegenüber AWP verlauten.
Helvetia wohl stärker betroffen als Zurich
Analysten der Bank Vontobel gehen davon aus, dass Helvetia stärker als Zurich vom Spanien-Unwetter betroffen sein dürfte. Die Zurich weise in Spanien nur eine geringe Exponierung im Schaden- und Unfallgeschäft aus. So hiess es am Mittwoch in einem Kommentar.
Mit Blick auf die Swiss Re geht Vontobel-Analyst Simon Fössmeier davon aus, dass die Unwetter die Nachfrage nach Rückversicherungsdeckung ankurbeln. Sie dürften sich positiv auf die Preise auswirken.