Verdoppelung der tödlichen Freeride-Unfälle: BFU mahnt zur Vorsicht
Nach dem sich die Zahl der tödlichen Freedride-Unfälle im letzten Jahr verdoppelt hat, gibt das BFU Tipps zum Fahren abseits der Piste heraus.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Zahl der tödlichen Freeride-Unfälle hat sich im letzten Jahr verdoppelt.
- 20 Menschen sind abseits der Piste verunglückt.
- Zur neuen Saison appelliert die BFU, gesicherte Freeride-Piste zu benutzen.
Das Freeride-Skifahren erlebte in den letzten Jahren einen regelrechten Boom. Damit haben auch die tödlichen Unfälle abseits der Piste zugenommen. Das schreibt die Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) am Dienstag in einer Medienmitteilung.
Die Zunahme lässt sich auch statistisch festhalten: Zwischen 2017 und 2021 starben durchschnittlich zehn Menschen pro Jahr beim Freeriden. Laut BFU hat sich diese Zahl im letzten Jahr auf 20 verdoppelt.
Immer mehr Wintersportler bewegen sich abseits der markierten Pisten im Schnee. Ein Grund für den Anstieg dürfte jedoch auch der ungünstige Schneedeckenaufbau in den vergangenen Wintern sein. Damit war auch eine hohe Lawinengefahr verbunden.
BFU erinnert an Tipps beim Freeriden
Die BFU erinnert zu Beginn der neuen Skisaison an Tipps für das Fahren abseits der Piste. So empfiehlt sie, wenn möglich die vorgesehenen Freeride-Zonen zu benutzen. Laut der Beratungsstelle haben viele Skigebiete auf den Trend des Freeridens reagiert und bieten gelb markierte Abfahrten an. Diese Routen werden vom Pistendienst vor Lawinen gesichert.
Präpariert und kontrolliert werden sie jedoch nicht. Deshalb seien sie für geübte Skifahrerinnen und Snowboarder bestimmt. Abseits dieser gesicherten Pisten und Abfahrten beginne das «freie Gelände». Darin sei man auf eigene Verantwortung unterwegs und müsse die Absturz- und Lawinengefahr selbst beurteilen müsse, warnt die BFU.
Deshalb rät die Beratungsstelle zum Besuch eines Lawinenkurses oder dazu, sich lawinenkundiger Leitung anzuschliessen. Ebenso wichtig sei es, sich über die aktuellen Verhältnisse zu informieren. Ausserdem dürfen bei Tiefschneeabfahrten abseits der Pisten das Lawinenverschütteten-Suchgerät (LVS), die Sonde und die Schaufel nicht fehlen. Zur Notfallausrüstung gehört auch das Handy.