Vier Anzeigen an Berner Demo gegen Massnahmen gegen Corona
Auch bei der gestrigen Demonstration gegen die Massnahmen gegen das Coronavirus war die Polizei gefordert. Ein Polizist wurde verletzt, vier Personen angezeigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Am Donnerstagabend demonstrierten wieder Massnahmen-Gegner in Bern.
- 80 Wegweisungen wurden ausgesprochen, vier Personen müssen mit Anzeigen rechnen.
- Die Polizei musste Gummischrot und den Wasserwerfer einsetzen.
Am Donnerstagabend kam es zum wiederholten Mal zu einer unbewilligten Demonstration gegen die Massnahmen gegen das Coronavirus in Bern. Die Polizei war wiederum vorbereitet und mit einem grösseren Aufgebot vor Ort. Der Bundesplatz war abermals abgeriegelt, mehrere Wachen im Kanton wegen Personalmangels geschlossen.
Trotz Kontrollen, Warnungen und ersten Wegweisungen bereits am Bahnhof Bern formte sich ein Demonstrationsumzug. Die Teilnehmer, darunter viele Trychler, missachteten anschliessend eine Polizeisperre, worauf die Einsatzkräfte Gummischrot und den Wasserwerfer einsetzen mussten. Sie konnten ein Vordringen auf den Bundesplatz dadurch verhindern.
Auch an anderen Orten missachteten Demonstranten Sperren der Polizei und wurden mit Gummischrot und Wasserwerfern zurückgehalten.
In ihrer Medienmitteilung berichtet die Berner Kantonspolizei von 80 ausgesprochenen Wegweisungen. Neun Personen habe sie für weitere Abklärungen auf Polizeiposten mitgenommen. Vier müssen mit Anzeigen rechnen. Zudem wurde ein Polizist bei der unbewilligten Demo gegen die Massnahmen gegen das Coronavirus verletzt.
Auf Twitter kursiert auch ein Video, wie die Polizei einen Demonstranten festnehmen will. Dieser scheint sich dagegen zu wehren, worauf die Polizei rabiater vorgeht.