Vorsicht vor Spenden an dubiose Spendensammler

Joël Weber
Joël Weber

Bern,

Immer wieder geraten wir im Alltag an scheinbar seriöse Spendensammler. Trotzdem kommen die Spenden nicht immer dort an, wo sie sollten.

bettlerin strasse spenden sammeln
Eine Frau sammelt Spenden auf der Strasse. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Sammeln von Spenden in öffentlichen Verkehrsmitteln ist verboten.
  • Bei manchen Spendensammlern ist Vorsicht geboten.
  • Seriöse Organisationen drängen nicht auf eine Spende und informieren über ihre Tätigkeit.

Egal ob an der Haustür oder auf der Strasse, überall begegnen wir Spendensammlern. Tatsächlich ist die Unterstützung einer gemeinnützigen Hilfsorganisation, entweder direkt oder via Internet, eine gute Sache. Doch leider nutzen einige dubiose, unseriöse Spendensammler diesen Umstand für ihren eigenen Vorteil aus.

Im öffentlichen Raum Spenden sammeln

Obwohl es verboten ist, treffen wir in den öffentlichen Verkehrsmitteln immer wieder auf Bettler. Sie bitten um Geldspenden, teilweise mittels eines geschriebenen Zettels. Sie geben oft vor, taubstumm zu sein und bedrängen uns leider trotz Verbot.

Auch auf den Strassen treffen die Schweizer auf Spendensammler. Viele davon sind Vertreter eines Hilfswerks, andere sind allein unterwegs. An Bettler zu spenden, ist an sich eine gute Sache, unglücklicherweise nutzen nicht alle die Spenden für deren eigentlichen Zweck. Die Theorie organisierter Bettler-Banden konnte bisher nicht vollkommen bestätigt, allerdings auch nicht widerlegt werden.

Selbst vor dem Betteln an Haustüren machen einige nicht Halt. Mit Zetteln und Bildern bitten die Personen um unsere Spenden. Sie machen sich den Umstand zunutze, dass wir uns gerne von ihnen entfernen wollen und so hoffen sie auf Spenden.

zug sbb spenden sammeln
Ein Zugwagen der SBB, hier ist das Sammeln von Spenden verboten. - keystone

Verzichten Sie auf die Unterstützung dubioser Bettler

Immer wieder warnt die Polizei vor den Maschen dubioser Spendensammler. Erst im Februar wurde publik, dass Kinder an Haustüren Geldspenden für den FC Köniz sammeln würden. Der Verein hatte sich daraufhin von dieser Aktion distanziert und hatte betont, es würde keine Sammelaktion stattfinden.

Keinesfalls sollten Sie sich von unliebsamen, aufdringlichen Spendensammlern bedrängen lassen. Im Falle einer Spendenaktion im öffentlichen Verkehr sollte grundlegend auf eine Geldspende verzichtet werden. Auch an der eigenen Haustür ist niemand verpflichtet, dem Spendenaufruf nachzukommen.

Nicht zu vernachlässigen sind hier aber die seriösen Aktionen, bei denen Spendengelder gesammelt werden. Denn auch anerkannte Hilfswerke sind stets auf Unterstützung angewiesen und sammeln teils auf den Strassen Gelder. Nur so können sie ihre wirkungsvolle und nachhaltige Unterstützungsarbeit finanzieren.

Spenden ist eine persönliche Angelegenheit, die wir alle anders handhaben. Unsere Emotionen spielen in diesen Prozess hinein, deshalb sollten Sie nur spenden, wenn Sie den Spendensammler zuvor überprüft haben. Seriöse Hilfsorganisationen bedrängen potenzielle Spender nicht und informieren über ihre Tätigkeiten.

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