Waadtländer Justiz ermittelt gegen mutmasslichen Wolfswilderer

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Avenches,

In der Waadtländer Broye ist es zum Jahreswechsel zu einem Fall von Wolfswilderei gekommen. Die Behörden reichten Strafanzeige ein.

Die Überreste des Wolfs wurden in einem Wald in der Nähe des Dorfes Oleyres auf dem Gebiet von Avenches gefunden (Vorwandfoto).
Die Überreste des Wolfs wurden in einem Wald in der Nähe des Dorfes Oleyres auf dem Gebiet von Avenches gefunden (Vorwandfoto). - sda - Keystone-ATS

Die Überreste eines 32 Kilo schweren männlichen Wolfes seien am 3. Januar in einem Wald in der Nähe des Dorfes Oleyres auf dem Gemeindegebiet von Avenches gefunden worden, teilte die Umweltdirektion des Kantons Waadt am Dienstag mit.

Der Kadaver wurde ans Nationale Kompetenzzentrum für Wildtierkrankheiten der Universität Bern überstellt. Die Autopsie zeigte laut den Behörden, dass der Wolf etwa eine Woche vor dem Auffinden seiner Überreste mit einer Schusswaffe getötet wurde.

Es handle sich um den ersten bekannten Fall von Wolfswilderei im Kanton, sagte Denis Rychner, Sprecher der Generaldirektion für Umwelt, auf Anfrage.

Ermittlungen laufen

Beim Luchs sei es schon zu Fällen von Wilderei gekommen, aber bisher nicht beim Wolf. Im Moment gebe es noch keine Verdächtigen, so Rychner. Man hoffe aber, den Täter oder die Täterin zu finden. Die Identifizierung des Tieres anhand seiner DNA ist derzeit noch im Gang und dürfte laut dem Kanton Ende Januar abgeschlossen sein.

Die Behörden gehen aber bereits jetzt davon aus, dass der Wolf illegal abgeschossen wurde. Sie reichten eine Strafanzeige bei der Staatsanwaltschaft ein. Diese wird gemäss Mitteilung eine Untersuchung einleiten, um die Umstände des Falls zu klären.

Der Staatsrat verurteilte die Tat aufs Schärfste und betonte, dass alle ihm zur Kenntnis gebrachten Verdachtsfälle von Wilderei strafrechtlich verfolgt würden. Das Bundesgesetz über die Jagd bestraft Wilderei mit Geldstrafen und bis zu einem Jahr Gefängnis.

Kommentare

User #5805 (nicht angemeldet)

Wir haben zu viele Wölfe und Hunde. BR Rösti soll an seinem Abschuss -Entscheid festhalten und die Hundesteuer ab 10 Kg Lebendgewicht massiv erhöhen.

User #3141 (nicht angemeldet)

Wenigstens war's ein astreiner Schuss

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