Waldbrand: Simone und Fabienne fliegen trotz Feuer nach Rhodos
Seit Tagen wütet auf der griechischen Insel Rhodos ein Waldbrand. Trotzdem reisen Schweizerinnen und Schweizer weiterhin mit mehr oder weniger Bedenken dorthin.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf der griechischen Ferieninsel Rhodos wüten seit Tagen Waldbrände.
- Trotzdem sind die Flugzeuge in den nächsten Tagen zwischen 85 und 90 Prozent gefüllt.
- Es scheint, als wären die Touristen furchtlos.
Griechenland hat aktuell mit Waldbränden zu kämpfen. Am schlimmsten davon betroffen ist die Ferieninsel Rhodos. Am Wochenende mussten 30'000 Touristen und Einheimische vor den Flammen flüchten.
Sie wurden mit Bussen und Schiffen in Sicherheit gebracht. Laut einer Polizeisprecherin handelt es sich dabei um die «grösste Brand-Evakuierung», die es je in Griechenland gegeben hat.
Trotzdem entscheiden sich weiterhin Leute dazu, in den Flieger nach Rhodos zu steigen. So auch Fabienne, Simone und Abel. Mit Nau.ch sprechen sie in Zürich kurz vor dem Abflug.
Waldbrand: «Wir riskieren es»
«Ich habe ein wenig ein gemischtes Gefühl», meint Fabienne. «Gross etwas machen können wir aber nicht, deshalb gehen wir einfach und studieren nicht gross», führt sie fort. Gedanken über eine allfällige Flug-Annullierung wegen dem Waldbrand hätten sie keine gehabt.
In dieser Hinsicht seien sie wie ihr Vater. Anders sehe es bei der Mutter aus. «Sie hat ein wenig Angst um uns alle.» Deshalb sei bei ihr die Vorfreude nicht ganz so gross, wie bei den beiden Schwestern und dem Papa.
Auch Abel fliege mit gemischten Gefühlen nach Rhodos. Am Anfang befürchtete er gar, den Flug annullieren zu müssen. «Als ich gesehen habe, dass es eher südlich brennt, haben wir gedacht, dass wir es riskieren.»
Wenn es schiefgehen würde, wäre die benachbarte Ferieninsel Mykonos der Plan B. Er habe für alles eine Versicherung – quasi Vollkasko. Damit wären das Hotel, die Stornierung und der Flug gedeckt.
Zusatzflüge in der Nacht auf Dienstag
Auch Andreas Meyer, Pressesprecher der Airline Edelweiss, äussert sich zur Lage auf Rhodos. «Die Umplanung der Flüge und der Zusatzflüge bedeutet für uns einen Mehraufwand», meint er.
Da momentan keine Reisewarnungen des EDA vorliegen, würden sie weiterhin nach Rhodos fliegen. Der Flug, der heute Nachmittag von Zürich aus startet, sei zu 60 Prozent ausgelastet. Die nächsten Tage seien die Flugzeuge sogar wieder zwischen 85 und 90 Prozent gefüllt.
Meyer erklärt: «Heute Nacht fliegen wir mit zwei leeren Maschinen nach Rhodos, welche am frühen Dienstagmorgen zurück in die Schweiz fliegen werden.» Die Nachfrage sei trotz Waldbrand ziemlich gut, auf dem zweiten Flug hätte es aber noch einige Plätze frei.