Feuerwehr: Waldbrand auf Rhodos «durch Menschen verursacht»
Auf der griechischen Ferieninsel Rhodos lodert ein verheerender Waldbrand. Nun stellt sich heraus: Er wurde wohl von Menschen verursacht.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Waldbrand auf Rhodos ist am Wochenende ausser Kontrolle geraten.
- Tausende Touristen befinden sich auf der Flucht.
- Laut der Feuerwehr sollen Menschen für das Feuer verantwortlich sein.
Die griechische Ferieninsel Rhodos steht in Flammen: 30'000 Touristen und Einheimische mussten flüchten. Einige wurden mit Bussen und Schiffen evakuiert, andere flüchteten in Eigenregie.
Auf Satellitenbildern ist das Ausmass des ausser Kontrolle geratenen Brandes zu erkennen: Wo vorher grüne Hügel und Wald waren, ist jetzt alles abgebrannt.
Griechenland ächzt derzeit unter einer schweren Hitzewelle: Es werden Temperaturen von über 40 Grad gemessen. In vielen Gegenden herrscht aufgrund der Trockenheit Waldbrandgefahr.
Ursache für Waldbrand «wird gefunden»
Das Feuer auf Rhodos soll jedoch nicht auf natürliche Ursachen zurückzuführen sein. Yiannis Artophios, stellvertretender Feuerwehr-Chef, stellt gegenüber dem Sender griechischen «Skai» klar: «Die Brände wurden durch Menschen verursacht.»
Ob es sich dabei um Vorsatz oder Fahrlässigkeit handelt, ist jedoch nicht klar – das wird aktuell geprüft. «Menschen wurden zu Zeugenaussagen bestellt und weitere werden noch vorgeladen», so Artophios. Er versichert: «Die Ursache wird gefunden.»
Das Feuer sei in der Nähe der Stadt Kiotari im Süden der Insel ausgebrochen. In der Gegend gibt es auch Hotels. Strandbars und Sonnenschirme fielen den Flammen zum Opfer.
Artophios hält fest: Brände in diesem Ausmass habe er in seiner ganzen Laufbahn als Oberstleutnant bisher noch nicht erlebt.
Derzeit kämpfen 266 Feuerwehrleute gegen den Waldbrand auf Rhodos. Im Einsatz stehen 49 Fahrzeuge, drei Löschflugzeuge und zwei Helikopter. Die Feuerwehr wird von Hunderten Freiwilligen unterstützt.
In den meisten Regionen Mittel- und Südgriechenlands sowie auf zahlreichen Inseln ist die Waldbrandgefahr extrem hoch. Dies wird auch in den kommenden Tagen so bleiben, warnte am Montag der griechische Zivilschutz.