Walliseller jubeln über Spuckverbot
Ab nächstem Januar gilt in Wallisellen ZH ein neues Gesetz: Wer auf den Boden spuckt, zahlt 200 Franken. Das sagt die Bevölkerung in der Nau.ch-Umfrage dazu.
Das Wichtigste in Kürze
- Auf den Boden spucken, das finden die meisten Menschen eklig.
- In Wallisellen muss man ab Januar dafür 200 Franken Busse bezahlen.
- Nau.ch hat bei den Bewohnerinnen und Bewohner nachgefragt, was sie davon halten.
Die Gemeinde Wallisellen ZH war 2007 die erste, in der Spucken auf den Boden mit einer Geldbusse bestraft wurde: 30 Franken hat man bis jetzt dafür bezahlt.
Ab Januar 2024 müssen die Spuckenden aber um einiges tiefer ins Portemonnaie greifen: Die Busse wird auf 200 Franken erhöht. Nau.ch hat bei der Walliseller Bevölkerung nachgefragt, was sie davon hält.
«Höchste Eisenbahn!» findet Ruedi. «Das ist ganz wichtig – eine solche ‹Saumode› gehört verboten.» Auch Ursula spricht sich dafür aus: «Finde ich toll. Spucken ist so was von eklig.»
Wallisellen: Gemeinde mit Vorbildfunktion?
Es gibt aber auch kritischere Stimmen unter den Einheimischen. Toni findet zum Beispiel, dass es fürs Spucken keine Busse geben sollte. Gegenüber Nau.ch sagt er: «Das finde ich etwas heavy – aber alle müssen halt irgendwie Geld verdienen.»
Trotzdem unterstützen die meisten die Entscheidung der Gemeinde. Könnte Wallisellen mit den härteren Massnahmen ein Vorbild sein für andere Orte, die ebenfalls ein Spuck-Problem haben? «Ja, definitiv», meint Gwendoline. Peter findet, Wallisellen sei jetzt schon ein Vorbild.
Und doch: Obwohl die meisten finden, dass Spucken bestraft werden sollte, wurden sie selbst auch schon zum Täter. Zwei der Befragten beichten, dass sie auch schon auf den Boden gespuckt haben, zwei können es nicht sagen.
Nur Ruedi, der Extrem-Spuckgegner, ist sich «todsicher», dass er noch nie auf den Boden gespuckt habe.
Spucken auf dem Fussballplatz akzeptiert
Woher kommt wohl das Grüsel-Verhalten, das in den letzten Jahren auf der Strasse öfters beobachtet werden kann? Peter überlegt: «Im Fussball spucken sie ja auch auf den Boden – dort ist es in den Medien akzeptiert. Dann ist es in der Öffentlichkeit ja auch irgendwie akzeptiert.»
Nun, vielleicht ändert sich das jetzt mit den höheren Spuckbussen...