In der Schweiz wird momentan das Potential von Wasserstoff analysiert. Dieses spielt eine wichtige Rolle in der Dekarbonisierung des Energiesystems.
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Ein Wasserstofftankfahrzeug verlässt das Gelände eines Energieparks in Deutschland: Um Klimaneutralität im Jahre 2050 zu erreichen, braucht es vor allem «grünen» Wasserstoff - etwa aus Windkraft. Die Schweiz ist aktuell daran, das Potential des Wasserstoffs und der Solarenergie zu analysieren. (Archiv) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Schweiz hat noch keine Wasserstoff-Strategie wie die EU.
  • Man ist sich dessen Rolle jedoch bewusst und analysiert das Potential.
  • Momentan ist die Herstellung von grünem Wasserstoff jedoch noch zu teuer.
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Bern setzt zurzeit nicht auf eine Wasserstoff-Strategie, wie sie die EU-Kommission am Mittwoch vorgestellt hat. Aktuell wird jedoch das Potenzial des Wasserstoffs für die Schweiz analysiert. Kürzlich unterzeichnete die Schweiz eine politische Deklaration des Pentalateralen Energieforums. In dieser wird jedoch die wichtige Rolle von Wasserstoff bei der Dekarbonisierung des Energiesystems unterstrichen.

Darin plädieren die Unterzeichnenden ausserdem dafür, die «nötigen Technologien, Infrastrukturen und Regulationen europaweit weiterzuentwickeln». Dies schreibt das Bundesamt für Energie (BFE) auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA.

Schweiz unterstreicht Bedeutung von Wasserstoff

Damit unterstreiche auch die Schweiz die Bedeutung von Wasserstoff beim Übergang des heutigen Energieversorgungssystems zu mehr Nachhaltigkeit. Um die Klimaziele 2050 zu erreichen, verfolgt Bern jedoch «weitgehend einen technologieneutralen Ansatz».

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Auf einem grossen Wasserstoffspeicher auf dem Gelände des Hybridkraftwerks Enertrag ist die Aufschrift «Wasserstoff» zu lesen. Klimafreundlicher Wasserstoff soll mit Hilfe von EU-Geldern bis 2030 wettbewerbsfähig werden und die Energiewende in Europa voranbringen. - dpa

Aktuell sei das BFE nun daran: «das konkrete Potenzial des Wasserstoffs für das Erreichen der Klimaziele und die Stärkung der Versorgungssicherheit der Schweiz vertieft zu analysieren». Wenn die Resultate vorlägen, könne eine politische Diskussion darüber geführt werden, ob es eine eigenständige Wasserstoff-Strategie brauche, heisst es weiter.

Aktuell deckt Wasserstoff jedoch erst rund ein Prozent des weltweiten Energieverbrauchs. Denn gemäss BFE gibt es noch einige Herausforderungen zu bewältigen. So etwa ist die Herstellung von «grünem» Wasserstoff aktuell noch viel zu teuer.

Grüner Wasserstoff bis zu 5-mal teurer

Je nach Technologie und Standort ist er 1,5 bis 5-mal teurer als die Produktion von «grauem» Wasserstoff. «Grauer» und «blauer» Wasserstoff werden aus fossilen Brennstoffen gewonnen, wobei bei letzterem das CO2 abgeschieden und gespeichert wird. Es gelangt also nicht in die Atmosphäre.

Die Internationale Energieagentur (IEA) schätze: Frühestens bis 2030 könnten die Kosten für «grünen» Wasserstoff nahe an die für «blauen» oder «grauen» Wasserstoff herankommen.

Sehr aktiv ist die Schweiz laut BFE in der Forschung und Entwicklung bis hin zur Umsetzung von Projekten. Auch sind einige zum Teil hochspezialisierte Unternehmen in diesem Bereich in der Schweiz aktiv.

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