Weko bewilligt den Kauf von Sunrise durch UPC
Das Wichtigste in Kürze
- Die UPC darf Sunrise kaufen.
- Dies bewilligte die Weko heute Freitag.
- So entsteht das zweitgrösste Telekommunikationsunternehmen in der Schweiz.
Heute Freitag bewilligte die Weko den Kauf von Sunrise durch UPC. UPC/Sunrise wird wie Swisscom über eine eigene Mobilfunk- und Festnetzinfrastruktur verfügen.
Über eine Beseitigung des wirksamen Wettbewerbs müsse man sich nicht sorgen, schreibt die Weko in einer Medienmitteilung.
So ist nicht davon auszugehen, dass UPC/Sunrise und Swisscom sich zukünftig koordinieren. Daher genehmigt die WEKO die Übernahme ohne Auflagen und Bedingungen.
Entscheid ohne Auflagen wurde erwartet
Sunrise begrüsse die Entscheidung der Eidgenössischen Wettbewerbskommission (Weko). Der Entscheid ohne Auflagen war erwartet worden.
UPC-Besitzerin Liberty Global hatte im August das Kaufangebot für Sunrise vorgelegt. Der amerikanisch-britische Kabelnetzriese greift dafür tief in die Tasche: Die Sunrise-Aktionäre sollen 5 Milliarden Franken in bar erhalten.
Damit wird der zweitgrösste Telekomkonzern der Schweiz inklusive Schulden mit 6,8 Milliarden Franken bewertet.
Fusion soll Schwachstellen beseitigen
Nach Abschluss des Deals werden Sunrise und die Kabelnetzbetreiberin UPC zusammengelegt. Gemeinsam wollen sie zu einem potenteren Herausforderer für den Platzhirsch Swisscom werden.
Denn sie rechnen mit einem gemeinsamen Umsatz von 3,1 Milliarden Franken. Auch sollen 2,1 Millionen Mobilfunkabo-Kunden und 1,3 Millionen TV-Abonnenten erreicht werden.
Ein weiteres Ziel der Fusion ist es auch, die jeweiligen Schwachstellen zu beseitigen. So erhält Sunrise ein eigenes Festnetz, während UPC nun ein Handynetz bekommt.