Weltkriegs-Artillerie-Granate auf Ventina-Gletscher am Matterhorn
Eine mutmassliche Artilleriegranate aus dem Zweiten Weltkrieg ist auf dem Ventina-Gletscher aufgetaucht. Dieser schmilzt aufgrund der Hitze.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Gletscherschmelze hat auf dem Matterhorn eine Granate freigelegt.
- Diese stammt mutmasslich aus dem Zweiten Weltkrieg.
- Eine Privatperson hat sie auf dem Ventina-Gletscher gefunden.
Hitzebedingt schmilzt der Ventina-Gletscher auf der italienischen Seite des Matterhorns bei Cervinia. Dies hat mutmasslich eine Artilleriegranate aus dem Zweiten Weltkrieg ans Tageslicht befördert. Die Fundstelle auf einer Höhe von 3090 Metern über Meer wurde abgesperrt. Eine Privatperson hatte den Fund vor einigen Tagen den örtlichen Carabinieri gemeldet, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa am Mittwoch berichtete.
Beim Fund handelt es sich wahrscheinlich um eine rund dreissig Zentimeter lange, teilweise oxydierte Artilleriegranate aus dem Zweiten Weltkrieg. Sie hatte einen Durchmesser von rund fünf Zentimetern.
Bereits zwei Skeletten gefunden
Der Fundort liegt ausserhalb von besiedeltem Gebiet. Munitionsspezialisten der italienischen Armee kümmern sich um den Fund. Dieser reiht sich ein in eine Reihe von Funden, die zurückweichende Gletscher in den letzten Tagen und Wochen freigegeben haben.
Am 26. Juli war auf Schweizer Seite auf dem Stockji-Gletscher unweit des Matterhorns die mumifizierten Überreste eines Bergsteigers ans Tageslicht gekommen. Dieser lag wahrscheinlich schon seit über 30 Jahren dort.
Am Montag wurde ein weiteres menschliches Skelett auf dem Chessjen-Gletscher in der Gegend von Saas-Fee VS gefunden. Bergsteiger waren auf die körperlichen Überreste eines Menschen gestossen.
Am 4. August wurde auf dem Aletschgletscher, ebenfalls im Wallis, Teile eines im Juni 1968 abgestürzten Touristenflugzeugs, einer Piper Cherokee, gefunden.