Weniger Unfälle: Schneemangel sorgt für Entspannung in Bergspitälern
Grippe und fehlendes Personal setzen die Spitäler aktuell unter Druck. Der Schneemangel in vielen Skigebieten kommt zur richtigen Zeit. Es gibt weniger Unfälle.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Grippewelle brachte Schweizer Spitäler vor Weihnachten unter Druck.
- Dank des ausbleibenden Schnees gab es aber weniger Wintersportunfälle.
- Die Betten-Situation in den Berner Bergspitälern hat sich deshalb etwas entspannt.
Vor den Feiertagen schaute man bei den Berner Bergspitälern mit Besorgnis auf das Jahresende. Denn über die Feiertage gehen traditionell viele Schweizer in die Berge auf die Ski. Verunfallte würden die Stationen aufgrund der Grippe-Welle und Personalausfälle zusätzlich unter Druck setzen.
So war es etwa bei den Spitälern Frutigen, Meiringen, Interlaken (fmi). «Die Lage ist angespannt», hiess es vor Weihnachten.
Es kommt aber anders: Die warmen Temperaturen vermiesen den Skigebieten die Festtage. Viele müssen schliessen – für die Spitäler ein Grund, aufzuatmen.
Wieder freie Betten
Bei den Spitälern Frutigen, Meiringen und Interlaken, ganz in der Nähe vieler Skipisten, heisst es: «Unsere Mitarbeitenden haben deutlich weniger Wintersport-Unfälle behandelt als in anderen Jahren.»
Gabriela Vrecko, Leiterin Kommunikation der Spitäler fmi, bestätigt auf Anfrage von Nau.ch: In Frutigen und Interlaken habe man jetzt wieder ein paar Betten frei.
Dafür sorgen die drei sich aktuell im Umlauf befindenden Virusvarianten – Grippe-, Corona- und RSV-Virus – weiterhin für grossen Betreuungs-Aufwand.
Dank der grünen Pisten hatte auch die Rega ruhige Festtage. Zwischen Heiligabend und Stephanstag rückte sie nur rund 70 Mal aus. Im Jahr 2018 waren es dagegen über 110 Einsätze.