Werden am Frauenstreik traditionelle Rollen verteilt?
Am Frauenstreik vom 14. Juni rufen Berner Studierende ihre Kommilitoninnen zum Streik auf. Die Männer hingegen sollen nur beim Auf- und Abbau der Bühne helfen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am 14. Juni findet in der Schweiz der zweite Frauenstreik statt.
- Studierende der Universität Bern rufen zum Mitmachen an diversen Events auf.
- Gefragt sind allerdings vor allem Frauen. Die Männer sollen nur beim Aufbau helfen.
Universitäten haben Stellung bezogen: Am 14. Juni sollen spätestens ab 16 Uhr keine Prüfungen mehr stattfinden. Die Studierenden sollen an den Frauenstreik.
Alle Studierenden? Fragt man die Studierendenschaft der Universität Bern (SUB), lautet die Antwort: Nein. Gefragt sind an dieser Stelle nur die Frauen.
Männer sollen beim Aufbau helfen
Männer dürfen sich aber solidarisieren, und «beim Auf- und Abbau der Bühne sowie bei der Versorgung der Demonstrantinnen helfen». So steht es in einem eigens verfassten Aufruf. Und beim Streiken für die Gleichberechtigung? Sind die Männer dabei nicht erwünscht?
«Am 14. Juni findet ein Streik der Frauen statt», erklärt Valentina Achermann. Sie ist im Vorstand der Studierendenschaft der Universität Bern (SUB).
Doch Männer am Frauenstreik?
Gestreikt werde für Lohngleichheit, Chancengleichheit und gegen Gewalt und Sexismus. «An diesem Tag stehen die Anliegen der Frauen im Zentrum. Männer werden dazu angehalten, die streikenden Frauen in ihrem Umfeld zu unterstützen».
Männer, die «den Kampf von Frauen für Gleichstellung und gegen patriarchale Strukturen unterstützen, sind herzlich eingeladen, mit uns zu demonstrieren».