Wetter: Bund warnt vor Hochwasser an Flüssen und Seen
Anhaltende Regenfälle lassen die Flusspegel bedrohlich ansteigen. Nun hat der Bund eine entsprechende Warnung für das Wetter herausgegeben.
Das Wichtigste in Kürze
- In der Schweiz herrscht derzeit erhebliche Hochwassergefahr.
- Besonders an der Aare in Brugg ist ein besorgniserregender Anstieg zu beobachten.
In den letzten Wochen hat sich die Wetterlage in der Schweiz deutlich verändert. Die anhaltenden feuchten Luftmassen haben die Wasserstände vieler Bäche und Flüsse über ihre normalen Pegel steigen lassen. Dies berichtet SRF.
Ein besorgniserregender Anstieg ist bei der Aare bei Brugg AG zu beobachten. Im Dezember stieg der durchschnittliche Durchfluss auf 620 Kubikmeter pro Sekunde, von zuvor 286 Kubikmetern pro Sekunde. Dies entspricht fast dem Dreifachen des normalen Wasserabflusses.
Wetter: Aussergewöhnliche Bedingungen
Die Vorhersagen für die kommende Woche verstärken diese Sorge. Mit der Ankunft milder und sehr feuchter Atlantikluft morgen Sonntagabend wird die Schneefallgrenze deutlich ansteigen, besonders in den westlichen Alpen.
Es wird erwartet, dass es teilweise bis in Höhenlagen von 2000 bis 2500 Metern regnet.
Die Prognosen zeigen für den Alpennordhang Niederschlagsmengen zwischen 40 und 80 Millimetern bis Mittwoch. Lokal könnten es sogar bis zu 120 Millimeter sein. Diese Menge entspricht ungefähr der Hälfte des durchschnittlichen Dezemberniederschlags.
Hochwasserwarnung vom BAFU wegen Wetter
Diese Kombination aus starkem Regen und zusätzlichem Schmelzwasser wird die Flusspegel in der dritten Adventswoche voraussichtlich weiter ansteigen lassen.
Das Bundesamt für Umwelt (BAFU) hat bereits eine Warnung vor möglichem Hochwasser herausgegeben. Und zwar an kleinen und mittelgrossen Fliessgewässern am Alpennordhang, im Jura und im Mittelland.
Besonders hervorgehoben wurden dabei die Aare unterhalb des Bielersees, die Arve, die Emme, der Genfersee, der Hochrhein und die Thur. Diese Gewässer könnten wegen dem Wetter ähnlich dem Hochwasser im Januar 2021 deutlich ansteigen und örtlich über die Ufer treten.
Das könnte für die Anwohner und die Umwelt erhebliche Auswirkungen haben. Daher sei es wichtig, dass die Menschen in den betroffenen Gebieten aufmerksam bleiben.