Wetter lockt erneut viele nach draussen und führt zu Staus
Eigentlich hat der Winter gerade erste begonnen, doch das Thermometer zeigt Temperaturen an wie im Frühling. Heute lockte das Wetter nach draussen.
Das Wichtigste in Kürze
- Am heutigen Berchtoldstag war es in Teilen der Schweiz um die 16 Grad warm.
- Wegen des sonnigen Wetters waren viele unterwegs – das sorgte für Stau.
Keine Wärmerekorde wie am Neujahrstag, aber auch am Berchtoldstag noch einmal Frühling im Winter: Mit über 15 Grad in der Ostschweiz und über 16 Grad im Simmental lockte der zweite Januartag viele nach draussen. Zu Staus kam es im Süd-Nord-Verkehr.
Die Temperaturen standen für einmal Kopf mit einer eher kühlen Alpensüdseite und einer sehr milden Ostschweiz: In Lugano wurden am Sonntag gegen 14 Uhr 7,3 Grad gemessen laut Meteonews, in St. Gallen hingegen 15,8 Grad und in Boltigen BE im Simmental 16,4 Grad. Die üblichen Spitzenreiter nördlich der Alpen wie Basel oder Genf blieben vergleichsweise kühl mit 7,6 beziehungsweise 6,7 Grad.
Die Menschen waren zwar unterwegs – immer der Sonne entgegen. Diese aber zeigte sich nicht mehr so uneingeschränkt wie noch am Samstag, dem ersten Tag im neuen Jahr. Die Wolken rissen vielerorts nur noch zeitweise auf.
So waren auch die Züge nicht voller als sonst, wie ein SBB-Sprecher der Nachrichtenagentur Keystone-SDA auf Anfrage sagte. Das schöne Wetter lockte Ausflügler vor allem am Samstag.
Warmes Wetter sorgte für Gotthard-Stau
Staus und Wartezeiten blühten aber jenen, die sich für das Auto entschieden hatten. So meldete der TCS am Sonntag nach 16 Uhr neun Kilometer Stau auf der Autobahn A2 zwischen Faido und Airolo. Das bedeutete eine Wartezeit von bis zu eineinhalb Stunden auf der Gotthard-Südseite. Und beim Autoverlad an der Vereina zwischen Prättigau und Engadin brauchte es ebenfalls Geduld.
Was die Temperaturen betrifft, hatte es der Jahreswechsel 2021/22 in sich: Schon am Samstag, an Neujahr, gab es neue Rekorde: In Poschiavo GR wurden laut SRF Meteo 19,2 Grad gemessen.
Das war der zweithöchste in der Schweiz je gemessene Wert an einem Neujahrstag. Nur 1917 waren in Lugano schon einmal 20,6 Grad registriert worden. Gleichzeitig war es auch in Poschiavo auf 1078 Metern über Meer eine neue Januar-Höchsttemperatur.
Wetter bringt neue Januarrekorde
Sechs weitere Messstationen meldeten am Neujahrstag lokale Januarrekorde: Auf der Cimetta oberhalb von Locarno im Tessin war es 16,6 Grad warm (alter Rekord: 13,9 Grad), in La Frétaz im Waadtländer Jura 14,8 Grad , auf dem Chasseral im Berner Jura 13,5 Grad (11,8 Grad).
In Evolène VS war es 12,8 Grad (12,6 Grad), auf dem Moléson im Kanton Freiburg 12,3 Grad (11,4 Grad). Auf dem Gütsch in Graubünden wurden 8,6 Grad gemessen.