Wetter: Meteorologe dämpft Hoffnung auf Altweiber-Sommer
Der Übergang vom Sommer zum Herbst war ruppig. Entsprechend hoffen viele auf noch mal viel Sonne und Wärme. Doch bisher ist das Wetter instabil und nass.
Das Wichtigste in Kürze
- Weil der Juni und Juli nass waren, liegt die Hoffnung auf Kompensation im Herbst.
- Doch bisher kommen die schönen und warmen Tage nur vereinzelt vor.
- Wirds noch mal über mehrere Tage freundlich? Zurzeit sieht es nicht danach aus.
Nach dem verregneten Juni und Juli setzen viele ihre Hoffnung auf einen goldenen Herbst. Nochmal richtig Sonne und Wärme tanken, im Idealfall beim Wandern in den Bergen oder beim Bier auf einer Terrasse.
Doch: Auch der Herbst zeigt sich bisher äusserst launisch und nass. Vom herbeigesehnten Altweibersommer also keine Spur. Und heute ist bereits der 3. Oktober.
Besteht dennoch Hoffnung, dass der sogenannte Indian Summer dieses Jahr noch kommt?
«Die Chance auf einen Altweibersommer ist noch da», sagt Thomas Kleiber von «MeteoSchweiz» auf Anfrage. Eine längere Schönwetter-Periode mit milden 18 Grad oder mehr ist in den nächsten Wochen somit nicht ausgeschlossen.
Doch der Meteorologe relativiert sogleich: «Ein stabiles Hoch ist zurzeit keines in Sicht.» Zumindest in den nächsten zehn Tage sehe es nicht danach aus, so Kleiber. Und je länger der Oktober voranschreite, desto mehr spiele der Nebel mit hinein. «Im Oktober ist die Chance aber noch gross, dass sich der Nebel im Verlauf des Tages auflöst.»
Beim Wetter «kleinere Brötchen backen»
Trotzdem sollte man sich nicht darauf verlassen, dass eine lange Schönwetter-Periode irgendwann noch kommt. Sondern jeden einzelnen sonnigen Tag geniessen. «Vielleicht müssen wir dieses Jahr etwas kleinere Brötchen backen», sagt Kleiber.
Man dürfe jedoch nicht vergessen, dass das Wetter auch noch bis weit in den November hinein mild sein könne. Das betont auch Klaus Marquardt von Meteonews. «Ende Oktober, Anfang November können immer noch schöne, mildere Tage dabei sein.»
Auch Marquardt geht davon aus, dass sich mittelfristig kein stabiles Hoch ausbilden wird. Gute Neuigkeiten hat er dennoch: «Es ist auch kein Wintereinbruch in Sicht.»