Walliser Skigebiet reagiert auf Schnee-Drängler

Anna Baumert
Anna Baumert

Oberwallis,

In der Altjahrswoche strömten viele in die Schweizer Skigebiete. Das führte zu langen Wartezeiten vor den Gondeln – und zu Gedrängel. Ein Skigebiet reagiert.

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Die Silleren-Talstation in Adelboden BE. Wer in den letzten Dezember-Tagen ins Skigebiet wollte, musste viel Geduld mitbringen. - Nau.ch-Leservideo

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Skigebiete waren in der Altjahrswoche gut besucht.
  • Vor den Liften und Gondeln bildeten sich lange Schlangen.
  • Dabei kam es auch zu Drängeleien. Ein Skigebiet schiebt dem nun den Riegel vor.

Es sind die perfekten Bedingungen: Sonne und frischer Pulverschnee locken in der Altjahrswoche die Schweiz auf die Skipisten.

So auch im Berner Oberland. An einer Talstation wollen Hunderte auf den Berg – und das so schnell wie möglich.

Schlange
Eine Schlange vor der Talstation der Gondelbahn Emmetten-Stockhuette im Kanton Nidwalden. (Archivbild) - keystone

Das führt zu Gedränge vor den Gondeln. Und nicht nur das: Der Gondelaufseher erzählt kurz darauf: «An solchen Tagen gibts immer wieder Krawall. Die Leute haben keine Geduld, drängeln in der Schlange, drücken sich in die Gondeln rein.»

Die Folge: «Ich muss immer wieder eingreifen.» Er glaubt: «Die Leute zahlen so viel für einen Tagespass, dass sie den Anstand vergessen.»

«Angespannte Stimmung» beim Anstehen

Auch in Fiesch VS kam es am vorletzten Tag des Jahres zu Frustration bei Schneesportlern. «Wir mussten bei der Gondelbahn-Talstation etwa 30 Minuten anstehen», berichtet Nau.ch-Leserin Lea R.*

Was besonders für Frust sorgte: «Aus verschiedenen Eingängen stiessen Skifahrer dazu und mussten sich so teilweise dazwischen drängen.»

Was bei den Leuten, die schon lange in der Schlange gestanden hatten, nicht gut ankam.

«Die Stimmung war angespannt, man hörte einige Beschwerden», erinnert sich Lea.

Valentin König, CEO der Aletsch Bahnen AG, erklärt auf Anfrage, den Frust zu bedauern.

Der 30. Dezember sei ein Spitzentag gewesen, «der punktuell und zeitlich begrenzt zu Wartezeiten an der Talstation Fiesch geführt hat», so König.

Daraus werden nun Konsequenzen gezogen: «Ab der Gleisebene der Matterhorn-Gotthard-Bahn gibt es an Spitzenzeiten nur mehr einen Zugang zum Einstieg der Gondelbahn Richtung Fiescheralp.» Der Personenlift und das Treppenhaus würden entsprechend gesperrt.

Man habe bezüglich des langen Anstehens keine weiteren negativen Rückmeldungen erhalten.

Schild rät zu Abstand am Skilift

Doch nicht nur im Wallis und im Berner Oberland kam es über die Festtage zum Ansturm. Auch in den Bündner Skigebieten verzeichnete man viele Besucher. So auch in Arosa Lenzerheide GR.

Dort sorgte ein Schild vor dem Skilift für Aufmerksamkeit: «So stehen wir gemeinsam richtig an», heisst es darauf.

Und weiter: «Lächeln und sich über den tollen Skitag freuen. Abstand halten und die frische Bergluft einatmen. Insider-Tipps austauschen.»

ski schild
Einem Schneesportler im Skigebiet Arosa Lenzerheide fiel ein Schild vor dem Skilift auf. - Instagram

Der Verdacht liegt nahe, dass man das Plakat als Reaktion auf Drängeleien am Lift aufgestellt hat.

Aber das Skigebiet weist dies zurück: Die Schilder stünden dort schon seit der Wintersaison 2018/2019.

«Die Schilder wurden zur Erinnerung, wie geordnetes Anstehen geht, bei den Skiliften aufgestellt», sagt Sprecher Reto Wyss.

Denn Skilifte seien Auslaufmodelle und es gebe «mehr und mehr Personen, welche Skiliftfahren nicht mehr kennen».

Hast du dich schon mal über lange Wartezeiten beim Skifahren geärgert?

Er betont: «Das Schild dient der Information und nicht als Polizist und ist auch dementsprechend lustig gehalten.»

* Name geändert.

Kommentare

User #4371 (nicht angemeldet)

Impfdrängler stellen Fragen um diese gleich noch selbst zu beantworten.

User #4371 (nicht angemeldet)

Impfdrängler, haben über 150 Mio Impfdosen für eine 8,5 Mio Schweiz gekauft!

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