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WHO: Neuer Beirat – mit Christian Drosten?

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Genève,

Bis heute ist der Ursprung des Corona-Virus unbekannt. Darum hat sich die WHO für einen wichtigen neuen Beirat entschieden.

Christian Drosten
Die WHO schlägt den Virologen Christian Drosten für einen internationalen Beirat vor. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf Vorschlag der WHO soll der Virologe Christian Drosten Teil eines neuen Beirats werden.
  • Dabei sollen Richtlinien für Studien über den Ursprung von Pandemien erarbeitet werden.
  • Die Bildung des Beirats folgt auf den ungewissen Ursprung des Corona-Virus.

Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) hat den Berliner Virologen Christian Drosten als Mitglied eines wichtigen neuen Beirats vorgeschlagen.

Der Beirat soll Richtlinien für künftige Studien über den Ursprung von Pandemien und Epidemien erarbeiten. Ausserdem sollen Untersuchungen beaufsichtigt werden, wie die WHO am Mittwoch in Genf berichtete.

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Das Logo der Weltgesundheitsorganisation (WHO). - Keystone

Die WHO schlug insgesamt 26 Mitglieder aus zahlreichen Ländern für den Beirat vor. Darunter finden sich China, Russland, die USA, Sudan, Saudi-Arabien und Kambodscha.

Politische Überlegungen hätten bei der Auswahl keine Rolle gespielt. Dies betonte WHO-Nothilfekoordinator Mike Ryan. Die Mitgliedsländer können sich bis Ende Oktober zu der Liste äussern.

Ursprung des Coronavirus bis heute unklar

Der Beirat ist eine Reaktion auf die von China lange verschleppte internationale Untersuchung des Ursprungs des Coronavirus. Das Virus tauchte Ende 2019 erstmals in Wuhan in China auf. Die von der WHO vorgeschlagenen ausländischen Experten durften erst mehr als zwölf Monate später nach China reisen.

Eine weitere Untersuchung vor Ort will China nicht zulassen. Die US-Regierung wirft China vor, den Experten Informationen vorenthalten zu haben. Peking wirft unter anderem den USA vor, die Pandemie und die Suche nach dem Ursprung für politische Attacken zu missbrauchen.

Die WHO hofft, dass solche Untersuchungen künftig über den Beirat vorbereitet werden. Diese sollen dann ohne politische Auseinandersetzungen zwischen Regierungen über die Bühne gehen können. «Es liegt in der Natur der Dinge, dass neue Viren mit dem Potenzial, Epidemien oder Pandemien auszulösen, auftauchen». Dies sagte WHO-Chef Tedros Adhanom Ghebreyesus.

Das Virus Sars-CoV-2 werde nicht das letzte sein. «Zu verstehen, wo neue Pathogene herkommen, ist die Voraussetzung dafür, künftige Ausbrüche mit epidemischem oder pandemischem Potenzial zu verhindern.»

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