Widerstand gegen geplanten Stellenabbau bei RTS
Mitarbeiter des Westschweizer Radio und Fernsehen (RTS) legen Vorschläge vor, um einen Stellenabbau zu verhindern.
Nach dem angekündigten Stellenabbau beim Westschweizer Radio und Fernsehen (RTS) wehrt sich die Belegschaft gegen den geplanten Sparkurs. Am Donnerstag hat die Personalversammlung der Direktion 20 Empfehlungen übergeben, wie Arbeitsplätze gerettet werden könnten.
Diese Empfehlungen ermöglichten Einsparungen und zugleich die Rettung von mindestens 23 Arbeitsplätzen. Dies schreibt die Mediengewerkschaft SSM Romandie, die das RTS-Personal vertritt, in einer Medienmitteilung. Unter anderem solle RTS auf nicht wesentliche externe Aufträge verzichten, das Personal integrieren statt auf Zeitarbeitsfirmen zurückgreifen sowie auf das Know-how des Personals mit Gesamtarbeitsverträgen setzen.
RTS-Sparpaket und mögliche Massenentlassung
Weiter fordert die Personalversammlung die 94 Führungskräfte von RTS dazu auf, eine solidarische Geste zu machen. Sie schlägt unter anderem vor, dass diese ihr Arbeitspensum und ihr Gehalt auf freiwilliger und solidarischer Basis um zehn Prozent reduzieren. Sollten trotz der Vorschläge der Konsultation und des Aufrufs zur Solidarität der Kader Entlassungen ausgesprochen werden, verlangt die Personalversammlung eine proportionale Verteilung dieser Entlassungen zwischen Personal und Kader.
RTS hatte Mitte September ein Sparpaket im Umfang von zehn Millionen Franken für 2025 sowie die Streichung von 55 Vollzeitstellen angekündigt. Nach Angaben der Geschäftsleitung wird die Zahl der Entlassungen unter 30 bleiben.
Damit würde es sich technisch gesehen nicht um eine Massenentlassung handeln. Die Personalversammlung stimmte jedoch für ein Konsultationsverfahren. Parallel dazu wurde das Personal aufgefordert, mögliche Vorschläge zu machen, um Einsparungen zu erzielen.