WM 2022: Fifa-Chef Gianni Infantino zieht nach Zug
Gianni Infantino ist vor der WM 2022 in Katar diesen Sommer von Zürich nach Zug gezogen. Dort erwartet den Fifa-Chef eine deutlich tiefere Steuerrechnung.
Das Wichtigste in Kürze
- Gianni Infantino ist diesen Sommer aus Zürich weggezogen.
- Im Kanton Zug zahlt der Fifa-Chef nun deutlich weniger Steuern.
Derzeit steht das Wüstenemirat Katar im Fokus der globalen Aufmerksamkeit – und mit ihm Fifa-Chef Gianni Infantino. Der Walliser sorgte mit seiner Eröffnungsrede der WM 2022 zuletzt für Wirbel. Darin stellte er sich auf die Seite des Gastgebers und wies die Kritik zu Menschenrechtsverletzungen in grossen Teilen zurück.
Abseits des Rasens – und Abseits der Aufmerksamkeit von Medien und Öffentlichkeit – stand heuer ein weiteres grosses Ereignis an: Infantino ist von Küsnacht ZH in das steuergünstige Zug gezogen. Im Juni soll er seine Papiere transferiert haben, wie Unterlagen zeigten, die der «Sonntagszeitung» vorliegen.
Sein neuer Wohnsitz sei ein grauer, anonymer Wohnblock in einer ruhigen Mehrfamilienhaussiedlung mit Blick auf den Zugersee. Der Weltfussballverband Fifa bestätigt den Umzug auf Anfrage der Zeitung, jedoch ohne weiteren Kommentar.
Weniger Steuern in Zug fällig
Zug dürfte sich über den prominenten Zuzug freuen. Wie der «Tagesanzeiger» schreibt, erhielt der Fifa-Chef zuletzt eine Vergütung von 4 Millionen Franken. Sollten die Angaben stimmen, erwarten den Kanton 228'000 Franken an zusätzlichen Steuereinnahmen.
Die Gemeinde erhält nochmals 153'000 Franken. Dies entspreche rund der Hälfte des Betrags, welcher in Zürich fällig gewesen wäre.
Der Wohn- und Steuersitz des Fifa-Chefs ist nicht das erste Mal im Fokus der Medien. Anfang des Jahres berichtete der «Sonntagsblick», Infantino sei mit seiner Familie vor der WM 2022 nach Katar gezogen. Gegenüber «CH Media» stellte er jedoch klar: «Mein Wohnsitz ist in Zürich, in Zürich zahle ich meine Steuern.»
Jedoch will er für die kommende Fussballweltmeisterschaft 2026 wieder eine Zweitwohnung anmieten, dieses Mal in den USA. «Ich finde, die Durchführung einer WM muss Chefsache sein. Man kann das nicht einfach aus der Ferne machen», begründete er seinen Entscheid.