Wohneigentum in Zentrumsnähe bleibt auch nach Corona lieb und teuer
Je zentraler die Eigentumswohnung, desto teurer. Dies bleibt auch nach der Corona-Pandemie so, gemäss einer Raiffeisen-Studie.
Das Wichtigste in Kürze
- Eine Minute Pendelzeit kostet bei einem Eigenheim rund 21'000 Franken.
- Je zentraler eine Wohnung ist, desto teurer.
Das vielzitierte Sprichwort «Zeit ist Geld» hat auch im Immobilienmarkt seine Gültigkeit. Denn je kürzer der Pendlerweg vom Eigenheim zur Stadt ist, desto teurer werden diese. Das kann einige Tausend Franken pro Minute Fahrzeit ausmachen, wie Raiffeisen in einer Mittwoch veröffentlichten Studie vorrechnet.
So bezahlt man bei Einfamilienhäusern für einen um eine Minute kürzeren Pendelweg beispielsweise nach Zürich rund 21'000 Franken mehr. Bei einer Eigentumswohnung kostet eine Minute Zeit 15'500 Franken.
Homeoffice keine Auswirkung auf Preis
Bei dieser Rechnung hat Raiffeisen die Preise für ein Einfamilienhaus (Neubau, 5 Zimmer, eine Kubatur von 750m3 und eine Grundstückfläche von 400m2) und eine Eigentumswohnung (Neubau, 4 Zimmer und 100m2 Wohnfläche) in Abhängigkeit von ihrer zeitlichen Distanz zum Zentrum Zürich geschätzt.
Auch nach Corona bleibe damit die Erreichbarkeit der Zentren eine der gewichtigsten Determinanten des Immobilienpreises, schreibt die Genossenschaftsbank. Homeoffice und Homeshopping hätten an diesem Zusammenhang bislang erst wenig geändert.
Angesichts der weiter steigenden Preise - allein im dritten Quartal sind die Preise für Einfamilienhäuser erneut um 4,4 Prozent gestiegen - sei es gut möglich, dass es bezüglich Zentrumsnähe bei Immobiliensuchenden zu einem Umdenken komme. Denn ausserhalb der Top-Lagen gebe es in der Schweiz nach wie vor bezahlbare Einfamilienhäuser, so Raiffeisen weiter.
So liessen sich mit einem 20 Minuten längeren Pendelweg beispielsweise rund um Zürich über 400'000 Franken einsparen. Vielleicht finde deshalb ein Ladenhüter an den «schlechteren» Lagen ja bald doch noch einen Käufer, heisst es.