Wolfsangriff in St. Gallen: Sechs Schafe gerissen
Ein oder mehrere Wölfe haben auf dem Gemeindegebiet von Wildhaus-Alt St. Johann SG Anfang der Woche sechs Schafe gerissen. Herdenschutzmassnahmen gab es nach Auskunft der Anlaufstelle Herdenschutz keine. Im laufenden Jahr wurden im Kanton St. Gallen gemäss dem Amt für Natur, Jagd und Fischerei 82 Nutztiere durch Wölfe gerissen.
Die sechs Nutztiere in Wildhaus-Alt St. Johann wurden auf dem Schofberg gerissen, wie der Internetseite der Abteilung Jagd des St.Galler Amts für Natur, Jagd und Fischerei zu entnehmen ist.
Das «Toggenburger Tagblatt» berichtete am Freitagmorgen über die Schafrisse.
Der zuständige Wildhüter bestätigte anhand der Bissspuren einen Wolfsangriff.
Bissspuren deuten auf Wolf hin
Das sagte Simon Meier, Leiter der Abteilung Jagd beim Amt für Natur, Jagd und Fischerei auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA. Die Analyse der entnommenen DNA-Proben stehe noch aus.Somit sei noch unklar,von welchem Wolf oder welchen Wölfen die Tiere gerissen wurden.
«Vom Gebiet her könnte es sich um einen Wolf aus dem Gamserruggrudel handeln», so Meier weiter. Der Schofberg liege im Streifgebiet des Gamserruggrudels.
Für das Gamserrruggrudel hat der Kanton St. Gallen bereits im August beim Bund einen Antrag eingereicht, um maximal die Hälfte der Welpen dieses Rudel zu regulieren.«Derzeit warten wir noch auf die Bewilligung des Bundes», sagte Meier weiter.
Elektrische Zäune als Schutzmassnahme
Die betroffene Alp habe an gewissen Stellen elektrische Zäune aufgestellt, sagte Sven Baumgartner von der kantonalen Anlaufstelle Herdenschutz auf Anfrage. Das Aufstellen von Zäunen sei aber aufgrund der Topografie nicht überall möglich und die gerissenen Tiere seien nicht entsprechend geschützt gewesen.Herdenschutzhunde gebe es auf der Alp keine.