Yannick Buttet: Verurteilung wegen Belästigung
Der ehemalige CVP-Politiker Yannick Buttet wurde von der Staatsanwaltschaft Wallis wegen körperlicher und verbaler Belästigung verurteilt.
Das Wichtigste in Kürze
- Der ehemalige CVP-Politiker Yannick Buttet wurde verurteilt.
- Buttet soll Laude-Camille Chanton verbal und körperlich belästigt haben.
- Bereits in der Vergangenheit fiel der 44-Jährige durch unseriöses Verhalten auf.
Die Walliser Staatsanwaltschaft hat den ehemaligen Walliser CVP-Nationalrat Yannick Buttet der sexuellen Belästigung schuldig gesprochen. Er wurde zu einer bedingten Geldstrafe von 45 Tagessätzen bei einer Bewährungsfrist von vier Jahren verurteilt.
Gegen Buttet hatte die Walliser Lokalpolitikerin Laude-Camille Chanton (FDP) im September 2020 Strafanzeige erstattet.
Yannick Buttet akzeptiert Strafbefehl
Chanton beschuldigte Buttet, sie auf der Terrasse einer Bar unter Alkoholeinfluss verbal und körperlich belästigt zu haben. «Mehrmals und trotz meiner Ermahnungen hat er mit seinen Händen meinen Rücken, meinen Hals und meine Schenkel berührt». So schilderte Chanton den Vorfall.
In den lokalen Medien sagte Buttet, dass er den Strafbefehl nicht anfechten werde. «Ich bin keine öffentliche Person mehr. Ich werde mich nicht mehr zu dieser Angelegenheit äussern». Dies sagte der 44-Jährige gegenüber Rhône FM.
Ex-Politiker stalkte bereits Geliebte
Nach Bekanntwerden der Affäre im Sommer 2020 hatte Buttet darauf verzichtet, bei den Kommunalwahlen zu kandidieren. Chanton wurde nicht wieder in den Generalrat von Monthey gewählt.
Der CVP-Politiker war schon früher mehrmals einschlägig aufgefallen. Er wurde im August 2018 im Wallis wegen Nötigung einer früheren Geliebten verurteilt. Er hatte dieser wochenlang täglich bis zu 50 Textnachrichten geschickt, hatte also Stalking betrieben.
Ende November 2017 war bekannt geworden, dass die Polizei in Siders VS wegen Buttet ausrücken musste. Er soll bei seiner Ex-Geliebten so lange geklingelt haben, bis die Frau die Polizei rief.
Buttet trat nach Bekanntwerden des Vorfalls zuerst als Nationalrat und dann als Vizepräsident der CVP Schweiz zurück. Ausserdem verzichtete er auf das Vizepräsidium der Schweizerischen Offiziersgesellschaft.