Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in der Schweiz leicht gestiegen

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Neuchâtel,

Die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche ist im Jahr 2022 von 11'053 im Vorjahr auf 11'341 gestiegen.

Eine Gynäkologin bereitet medizinische Instrumente für einen Schwangerschaftsabbruch  vor. (Archivbild)
Eine Gynäkologin bereitet medizinische Instrumente für einen Schwangerschaftsabbruch vor. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/CHRISTIAN BEUTLER

Das Wichtigste in Kürze

  • 2022 lag die Rate der Schwangerschaftsabbrüche bei 6,9 Abbrüchen pro 1000 Frauen.
  • Dennoch ist die Abbruchrate der Schweiz im internationalen Vergleich weiterhin niedrig.

2022 ist die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche in der Schweiz leicht gestiegen. Die Zahl kletterte von 11'053 auf 11'341. Damit lag die Rate bei 6,9 Abbrüchen pro 1000 Frauen. Sie steigt seit 2017 nach einem Absinken nach 2010 wieder an.

Dennoch ist die Abbruchrate der Schweiz im internationalen Vergleich weiterhin niedrig, wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Dienstag mitteilte. Sie hat zwischen 2020 und 2022 wieder einen ähnlichen Stand wie vor zehn Jahren erreicht. 2021 hatte das BFS eine Rate von 6,7 Abbrüchen pro 1000 Frauen im Alter zwischen 15 und 44 Jahren registriert.

Anteil medikamentöser Abbruchmethoden betrug 80 Prozent

95 Prozent der Abbrüche erfolgten vor der zwölften Schwangerschaftswoche, der grösste Teil davon in den ersten acht Schwangerschaftswochen. Der Anteil medikamentöser Abbruchmethoden betrug 80 Prozent, der Rest geschah chirurgisch. 11'133 Schwangerschaftsabbrüche zählte das BFS bei in der Schweiz wohnhaften Frauen, was auf 1000 einer Quote von 5,8 entspricht.

Für in der Schweiz wohnhafte Jugendliche zwischen 15 und 19 Jahren ergab sich ein leichter Rückgang: Mit einem Wert von 3,4. Insgesamt wurden 714 Teenager-Schwangerschaften abgebrochen. Der Anteil der Frauen unter 16 Jahren an den Abbrüchen sank von 0,8 auf 0,5 Prozent. Pro 1000 Lebendgeburten gab es 132 Abbrüche nach 121 im Vorjahr.

Am meisten Schwangerschaftsabbrüche nach Kantonen registrierte mit 1595 die Waadt, am wenigsten Appenzell-Innerrhoden – nämlich keinen. Allerdings brachen zwölf in diesem Kanton wohnhafte Frauen die Schwangerschaft in einem anderen Kanton ab.

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