Migros

Zehntausende waren von Zwangsarbeit in der Schweiz betroffen

In der Schweiz wurden Zehntausende Menschen zur Arbeit gezwungen. Auch ein Tochterunternehmen der Migros soll betroffen sein.

Fleisch
Die Fleischproduktion gilt als einer der Treiber für den Klimawandel. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Am Montag wird ein Bericht zur Zwangsarbeit in der Schweiz publiziert.
  • Zehntausend unschuldige Menschen sollen zur Arbeit gezwungen worden sein.
  • Auch die Migros-Tochter Micarna und der Automatenhersteller Selecta sind betroffen.

Am Montag wird ein Bericht der Unabhängigen Expertenkommission (UEK) zur Zwangsarbeit in der Schweiz publiziert, welcher dem «SonntagsBlick» vorliegt. Dabei wird zum ersten Mal das Ausmass der Zwangsarbeit gezeigt. Unter anderem haben Strafanstalten mit Firmen und Behörden zusammengearbeitet. Zehntausende unschuldige Männer und Frauen waren betroffen.

Migros Erdbeeren Bauer Schweiz
Laut der Migros müssen Erdbeeren ein gewisse Lagerungszeit überstehen können. - Keystone

Die Historiker schreiben von Vorfällen mit Unternehmen in Bellechasse FR. Eine Strafanstalt im Kanton Freiburg habe Zwangsarbeiter beschäftigt. Die Internierten wurden im Betrieb oder in anderen Unternehmen zur Arbeit gezwungen. Unter anderem sind die Firma Micarna, dessen Dachorganisation die Migros ist, und der Automatenhersteller Selecta betroffen. Auch von dem Elektronikunternehmen Saia ist die Sprache.

Nur Taschengeld

Für die Arbeit habe es nur ein Taschengeld gegeben. Der Automatenhersteller Selecta möchte laut «SonntagsBlick» die Thematik genauer untersuchen.

Micarna weist die Vorwürfe zurück. Die Arbeiter wären unter der Kontrolle der Strafanstalt gewesen. Das Unternehmen sah das als Integrationsprojekt.

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