Zermatt: Schweizer (†58) und Kanadierin (†25) unter Todesopfern

Redaktion
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Region Visp,

Nach der Lawinen-Tragödie in Zermatt VS sind nun alle drei Todesopfer identifiziert worden. Darunter ist ein 58-jähriger Schweizer.

Lawine Zermatt
Videos auf X zeigen die grosse Lawine bei Zermatt VS. - X/@sotiridi

Das Wichtigste in Kürze

  • Die verschütteten Freerider in Zermatt VS befanden sich in einer gesperrten Wildruhezone.
  • Ein Polizist sagte, dass die Fahrer die Warnungen der Behörden ignoriert hätten.
  • Beim Lawinenabgang am Montag starben demnach drei Personen, eine weitere wurde verletzt.

Nach dem Lawinenunglück vom Ostermontag in Zermatt VS mit drei Toten und einem Verletzten ist eine weitere Person als vermisst gemeldet worden. Es handelt sich dabei um einen 30-jährigen Mann.

Es sei davon auszugehen, dass auch dieser von der Lawine erfasst wurde, teilte die Kantonspolizei Wallis am Mittwoch mit. Eine neuerliche Suchaktion im betroffenen Gebiet am Dienstagnachmittag blieb erfolglos. Die Kantonspolizei stehe in engem Kontakt mit den Angehörigen des Vermissten, hiess es weiter.

Inzwischen konnten zwei weitere Tosdesopfer formell identifiziert werden. Es handelt sich dabei um einen 58-jährigen Schweizer und eine 25-jährige Kanadierin. Bereits am Dienstag war der Tod eines 15-jährigen US-Amerikaners bestätigt worden.

Die Lawine hatte sich am Montag kurz nach 14.00 Uhr abseits der Skipisten am Riffelberg in Zermatt gelöst. Augenzeugen beobachteten, wie mehrere Skifahrer von einem grossen Schneebrett mitgerissen wurden.

Polizist: «Man kann jeden Tag warnen...»

Der Abriss ereignete sich laut Berichten unterhalb des Hotels Riffelberg im Variantenbereich. Mit Variantenbereich wird ein Gelände bezeichnet, auf dem normalerweise erfahrene Skifahrer ausserhalb der markierten und kontrollierten Skipisten im Tiefschnee fahren. Dort passieren die meisten Lawinenunfälle.

Zum Zeitpunkt des Lawinenniedergangs herrschte in grossen Teil des Kantons Wallis und in Zermatt Gefahrenstufe 4. Ein Walliser Kantonspolizist sagte am Montagnachmittag gegenüber der «NZZ», dass man auf Videos gesehen habe, dass die Verunfallten trotz den Warnungen ausserhalb der markierten Pisten unterwegs waren.

«Das ist mir unbegreiflich», sagte der Polizist, und fügte an: «Man kann jeden Tag warnen, aber wenn die Menschen die Hinweise ignorieren, ist man auch irgendwo machtlos.»

Wintersportler «hätten keine Chance gehabt»

Was genau passiert ist, das sei bisher noch Spekulation, meinte der Polizist zu diesem Zeitpunkt weiter. «Derzeit vermuten wir allerdings, dass nicht die Personen die Lawine auslösten, sondern dass es zu einem natürlichen Abriss kam.» Die Wintersportler hätten danach «keine Chance gehabt», der Abriss habe sie «voll getroffen», so der Polizist.

Es bleibt anzumerken, dass der Beamte diese und obige Aussagen am Montagnachmittag machte. Also noch während der laufenden Suchaktion und vor der Bergung der Toten und der verletzten Person.

Zermatt VS Wallis Lawine
Nach dem Lawinenabgang am Riffelberg in Zermatt VS vermeldete die Polizei am Montagabend drei Tote und eine verletzte Person. - X

Laut «pomona.ch» befanden sich die vier Freerider übrigens in einer Abfahrt durch eine gesperrte Wildruhezone, als sie von der Lawine mitgerissen wurden. Es waren demnach keine offenen Skipisten des Skigebiets in Zermatt vom Lawinenniedergang betroffen.

Kommentare

User #3025 (nicht angemeldet)

Gut! Das sind 9Kg pro Tag, ergibt 3'285Kg weniger CO2 pro Jahr! Hallo, Wanderer, geht jetzt in die Berge und geniesst die verzuckerte Bergwelt. Den bald wird es wieder grün sein.

User #8237 (nicht angemeldet)

So ticken die Menschen heute.

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