Zufällig erwischte Geldfälscher sind weltweit bekannte Profis

Felix Müller
Felix Müller

Schlieren,

Die Zürcher Polizei fand bei einer Routinekontrolle einer CBD-Hanfanlage in Urdorf ZH zwei Männer, die US-Dollar-Noten herstellten. Die beiden waren Profis.

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Die beiden Schweizer fälschten ausschliesslich Dollar-Noten. (Symbolbild) - sda - KEYSTONE/EPA/REHAN KHAN

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Polizei stiess in Urdorf ZH zufällig auf zwei Männer, die US-Dollar druckten.
  • Die Qualität der gefälschten Noten sei dabei aussergewöhnlich hoch gewesen.
  • Der 70-jährige Schweizer lernte sein Handwerk bei Orell Füssli und ist Wiederholungstäter.

Am 16. November fand die Kantonspolizei Zürich bei der Routinekontrolle einer CBD-Hanfanlage in Urdorf ZH weit mehr als erwartet: Neben dem legalen Cannabidiol-Hanf wurden auch rund 240 Kilogramm Marihuana im Wert von rund einer Million Franken sichergestellt.

Noch interessanter war für die Polizei allerdings, dass neben der Anlage zwei Männer gerade dabei waren, eigene 50-Dollar-Noten herzustellen. Jetzt zeigt sich: Die beiden waren Profis.

70-Jähriger fälschte schon Geld in Thailand und im Kosovo

Gemäss dem «Tagesanzeiger» handelt es sich bei den Verhafteten um zwei Schweizer im Alter von 70 und 48 Jahren. Der 70-Jährige soll ein weltweit bekannter Geldfälscher sein, gegen ihn wurden bereits Haftbefehle in Thailand und im Kosovo ausgesprochen.

Gelernt hatte der Mann sein Handwerk bei der Hochsicherheitsdruckerei Orell Füssli in Zürich. Dort wird auch der Schweizer Franken vom Bund hergestellt. So wird auch die «sehr hohe Qualität» der rund zwei Millionen gefälschten US-Dollar erklärt, welche die Polizei gefunden hat.

Sein Komplize betrieb ursprünglich eine Garage in Spreitenbach und erweiterte diese um zwei CBD-Produktionsanlagen im Raum Zürich. Ende 2021 bestellte das ungleiche Paar dann mehrere Druckmaschinen aus Deutschland. Die Investitionskosten für Maschinen und Material hätten sich auf rund 350’000 Franken belaufen.

Wurde Ihnen schon einmal Falschgeld angedreht?

Seit März 2022 soll die Anlage in Urdorf innerhalb von zwei Wochen rund zwei Millionen US-Dollar drucken können. Gefälscht wurden dabei gemäss der Polizei ausschliesslich 50-Dollar-Noten. Sie gelten als anfälliger als Franken oder Euro.

Einen Teil des Falschgeldes soll der 48-Jährige per Auto in seine ursprüngliche Heimat Albanien gebracht und dort versteckt haben. Wo der Rest ist, ist noch Teil der Ermittlungen.

Kommentare

User #1550 (nicht angemeldet)

Wieviele von denen sind in der $VP?

User #2819 (nicht angemeldet)

Von vier verurteilt Nau und die deutsche Sprache

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