Zug: Panzer fährt für Kids auf Pausenplatz – Oberst droht Medien!

Redaktion
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Region Zug,

Ein Panzer auf dem Schulhof? Eine ungewöhnliche Aktion der Schweizer Armee wirft viele Fragen auf. Es kommt sogar zu Drohungen. Aber lesen Sie selbst.

Schweizer Armee
Ein Panzer der Schweizer Armee. (Symbolbild) - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Auf dem Pausenhof der Primarschule Kirchmatt ist ein Panzer aufgefahren.
  • Den Schülern sollte damit die Schweizer Armee als Arbeitgeber vorgestellt werden.
  • Kinder sollen mit Waffen gesichtet worden sein.

Am Mittwochmorgen bietet der Pausenplatz der Primarschule Kirchmatt in Zug ein ungewöhnliches Bild: Mehrere Fahrzeuge der Schweizer Armee fahren dort auf, berichtet die «Zuger Zeitung».

Darunter befinden sich ein Duro GMTF, ein Sanitätsfahrzeug und ein Radschützenpanzer Piranha. Keine Sorge: Der Grund ist kein militärischer Einsatz, sondern bloss ein harmloses Schulprojekt. Wie bitte?

Eine Stunde nach Ankunft der Militärfahrzeuge können die Schüler im Alter von sieben bis zwölf Jahren die Fahrzeuge erkunden. Sie stehen auf den Gefährten, bedienen im Inneren den Waffenturm und halten Gewehre in ihren Händen.

Sollen Schulkinder auf dem Pausenplatz auf Panzer steigen und mit Waffen hantieren?

Ein Mädchen wird dabei beobachtet, wie sie mit einer Waffe auf andere Kinder zielt – was jedoch schnell unterbunden wird. Hoppla.

Daniel Gruber, Oberst und ehemaliger Präsident der Offiziersgesellschaft Zug, heisst der Veranstalter des Projekts. «Keine Presse erwünscht», betont Gruber gegenüber Medienvertretern, schreibt die «Zuger Zeitung».

Er droht gar mit rechtlichen Konsequenzen bei Berichterstattung über das Ereignis – schliesslich handele es sich ja um einen privaten Anlass …

schweizer armee
Die Schweizer Armee. (Archivbild) - sda - KEYSTONE/JEAN-CHRISTOPHE BOTT

Dominik Lehner, Schulleiter der Schuleinheit Zentrum der Stadt Zug, erklärt die ungewöhnliche Aktion. Sie sei Teil des Themenfeldes «Berufe», das aktuell in den ersten Klassen behandelt wird. «Damit das Lernen möglichst authentisch ist, kommen verschiedene Elternteile in die Klassen und stellen ihren Beruf vor», so Lehner gegenüber der Zeitung.

Die Kinder hatten bereits einen Bauern besucht und von einem Architekten gelernt. Nun war es laut Lehner an der Reihe für die Schweizer Armee, sich zu präsentieren.

Die Aktion wirft viele Fragen auf – und es kommt Kritik auf. Laura Dittli, Regierungsrätin und Sicherheitsdirektorin, äussert sich jedenfalls positiv zur Pausenplatz-Aktion.

Kommentare

User #1931 (nicht angemeldet)

Wenn da ein Elternteil seinen Beruf vorgestellt hat: wer bezahlt die Fahrten der Fahrzeuge und die Mannschaften für diesen Privatanlass, über den auch nicht berichtet werden darf? Der Steuerzahler oder werden die Fahrzeuge auch privat gemietet für den benötigten Zeitraum und kommen vollgetankt zurück an Ihren Standort? Wohl eher nicht.

User #4102 (nicht angemeldet)

Wie wäre es wenn die Untersuchungs Behörden da eingreifen werden. Ich finde das was beschrieben ist überflüssig. Keine Person geht wegen dem zum Militär

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