Zuger Biker lancieren Referendum gegen Waldgesetz

Im Kanton Zug wird nach einem von der IG Mountainbike mit 2786 Unterschriften unterstützten Referendum über Velofahr-Beschränkungen in Wäldern abgestimmt.

Zuger Biker
Zuger Biker unterwegs im Wald. (Symbolbild) - keystone

Im Kanton Zug können die Stimmberechtigten über Einschränkungen für das Velofahren in Wäldern abstimmen. Die IG Mountainbike hat am Dienstag das Referendum gegen die vom Kantonsrat beschlossene Revision des Waldgesetzes eingereicht. Nach Angaben der IG Mountainbike sind 2786 Unterschriften eingereicht worden.

Für das Zustandekommen des Referendums sind im Kanton Zug 1500 gültige Unterschriften nötig. Die Gesetzesrevision hat das Ziel, die Tiere und Pflanzen im Wald besser vor den Freizeitaktivitäten der Menschen zu schützen.

Deswegen sollen über dem Wald keine Drohnen mehr fliegen gelassen werden dürfen, und Hunde sollen während der Brut- und Gebärzeit des Wildes an die Leine genommen werden.

Velos nur noch auf bestimmten Routen

Von schärferen Regeln betroffen sind gemäss den Beschlüssen des Kantonsrat ferner die Velofahrerinnen und Velofahrer. Demnach soll neu das Radfahren nur noch auf Waldstrassen (aber nicht mehr auf Waldwegen) und auf den im Richtplan festgesetzten Bike-Routen zulässig sein.

Hier setzt die Kritik der IG Mountainbike Zug ein. Das Bike-Streckennetz sei im Richtplan noch gar nicht festgelegt. Es könne nicht sein, dass ein Gesetz beschlossen werde, ohne dass die Grundlage – nämlich der Richtplan – erarbeitet sei.

Auch im Kantonsrat hatte es Kritik an den neuen Vorschriften für das Biken im Wald gegeben. Für rechtschaffene Velofahrerinnen und Velofahrer schaffe das vorgesehene Verbot, Waldwege zu befahren, Unsicherheiten. Es sei nicht immer leicht zu erkennen, ob man auf einem Waldweg oder einer Waldstrasse unterwegs sei.

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Kommentare

User #2294 (nicht angemeldet)

Es läuft was falsch: jedes Dorf hat 1, 2 oder noch mehr Fussballfelder. Fast jedes Dorf hat mind. einen Tennisplatz. Aber für die MTBler werden immer mehr Verbote erlassen, obwohl sie von der Quantität her sich nicht hinter den Tschütteler und oder etwa den Tennissportler verstecken müssen. Ganz zu schweigen von den endlosen Polizeieinsätzen im Dienste des Fussballs ..........

User #5623 (nicht angemeldet)

Es gibt zu viel Rotwild in Zug, der Wolf kehrt zurück, sogar der Auerhahn ist zurück. Konnte mir noch keiner schlüssig erklären warum Biker auf den Wegen so dermassen Flora und Fauna schädigen. Scheinargument. Interessenkonflikte und Weg Unterhalt sind aber Probleme die man nachvollziehen kann. Und leider ja einige Biker sind total unbelehrbar. Alle die hier aber für strikte Verbote sind, merken nicht dass sie die nächste Gruppe sein werden welche aus dem Wald verbannt werden, Pilzler, Hündeler, Kinder, etc.

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