Zürcher Fussballstadion nimmt weitere Hürde

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Zürich,

Das Stadtparlament stimmte am Mittwoch der Weisung des Stadtrats zu. Damit liegt der Ball nun beim Stimmvolk.

Das geplante Stadion soll über zwei Wohntürme querfinanziert werden.
Das geplante Stadion soll über zwei Wohntürme querfinanziert werden. - Nightnurse Images

Das Wichtigste in Kürze

  • Das Zürcher Stadtparlament hat nach einer hitzigen Debatte Ja zum neuen Stadion gesagt.
  • Die SP stellte einen Rückweisungsantrag, der blieb jedoch chancenlos.
  • Das Stimmvolk wird voraussichtlich im November über den Bau abstimmen.

Das Ja zum neuen Fussballstadion auf dem Zürcher Hardturm-Areal kam jedoch nur dank gütiger Mithilfe von links-grüner Seite zustande: Ohne dieses Zutun hätten SVP, FDP, GLP und EVP die notwendigen 63 Stimmen - die Anträge des Stadtrats unterstanden der Ausgabenbremse - nicht zusammengebracht.

Schliesslich stimmten 73 Parlamentarier dafür; 37 waren dagegen und 7 Abgeordnete enthielten sich. Ein Rückweisungsantrag der SP blieb chancenlos.

Parteien sind gespalten

Aufatmen können die Stadion-Befürworter damit aber noch nicht: Die Parteien sind gespalten - auch intern. Die links-grüne Ratsseite steuerte nur gerade genug Stimmen bei, damit es zur Volksabstimmung kommen kann und sparte in der Debatte aber nicht mit Kritik. Und vor dem Rathaus zeigte die IG Freiräume an einer Demonstration dem Projekt die rote Karte.

Stadion für 18'000 Zuschauer

Das Projekt «Ensemble» der Investoren HRS, Immobilienanlagegefässe der Credit Suisse sowie Allgemeine Baugenossenschaft Zürich (ABZ) sieht auf dem rund 55'000 Quadratmeter grossen Areal ein Stadion für rund 18'000 Zuschauer, 174 Genossenschaftswohnungen und zwei 137 Meter hohe Wohn- und Bürotürme mit rund 600 Wohnungen vor. Die gesamten Investitionen belaufen sich auf rund 570 Millionen Franken.

Ball beim Stimmvolk

Das Zürcher Stadtparlament genehmigte nun die entsprechenden Baurechtsverträge, einen Objektkredit von rund 50 Millionen Franken für die Übertragung einer Teilfläche vom Finanz- ins Verwaltungsvermögen sowie den jährlichen Einnahmeverzicht. Der Ball liegt damit beim Stimmvolk, das voraussichtlich im November über den Stadion-Bau abstimmen muss.

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