Zürcher Genitalbeschneidung-Anlaufstelle will Angebot ausbauen

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Die Zürcher Anlaufstelle setzt sich seit einem Jahr für Betroffene und Gefährdete von weiblicher Genitalverstümmelung ein.

Natalie Rickli
Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) setzt sich für den Schutz junger Mädchen vor illegaler Beschneidung ein. - Keystone

Seit einem Jahr berät die Zürcher Anlaufstelle gegen weibliche Genitalbeschneidung Betroffene und Gefährdete. Das Interesse am Thema ist laut der Anlaufstelle gross, nun soll die Arbeit weiter ausgebaut werden.

Schätzungen zufolge seien im Kanton Zürich mehr als 2900 Frauen von Genitalbeschneidung betroffen oder bedroht, teilte die Zürcher Anlaufstelle anlässlich des Ein-Jahr-Jubiläums am Donnerstag mit. Wie viele Personen sich bei der Fachstelle im vergangenen Jahr meldeten, konnte auf Anfrage nicht in Erfahrung gebracht werden.

Die meisten Frauen stammten laut Medienmitteilung aus Afrika, dem Nahen Osten und Asien. Die Verstümmelung weiblicher Genitalien steht in der Schweiz seit 2012 unter Strafe.

Beratungsarbeit und Präventionsmassnahmen

Die Anlaufstelle wird vom stadtärztlichen Dienst im Ambulatorium Kanonengasse betrieben und bietet Beratung für gefährdete Mädchen, Frauen und deren Angehörige. Bei Bedarf vermittelt sie an Fachpersonen. Im ersten Jahr wurden unter anderem 25 Präventionsveranstaltungen organisiert.

Ziel sei es, junge Mädchen vor der illegalen Beschneidung zu beschützen und Angehörige aufzuklären, wird die Zürcher Gesundheitsdirektorin Natalie Rickli (SVP) in der Medienmitteilung zitiert. Rickli hatte schon im Nationalrat Massnahmen gefordert.

Kommentare

User #3825 (nicht angemeldet)

In anderen Ländern gilt, wer seinen eigenständigen Lebensunterhalt nicht nachweisen kann, dem wird die Einreise verweigert. (z. B. Neuseeland und Australien und viele andere…) Wieso können das europäische Länder nicht?

User #5557 (nicht angemeldet)

Mutmasslich wird bereits die Geschichte hinsichtlich Schuldunfähigkeit zusammengedichtet.

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