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Zürcher Genossenschaft Kalkbreite rettet Kino Houdini

Keystone-SDA Regional
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Zürich,

Die Zürcher Genossenschaft Kalkbreite erlässt der Neugass Kino AG ein Drittel der 1,8 Millionen Franken Schulden – und sichert so den Erhalt des Kino Houdini.

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Zürcher Genossenschaft Kalkbreite erlässt Schulden und sichert so das Überleben des Kinos Houdini. (Archivbild) - keystone

Die Zürcher Genossenschaft Kalkbreite hat das Kino Houdini, sozusagen das Hauskino der Siedlung, gerettet. An der ausserordentlichen Generalversammlung vom Donnerstagabend stimmten die Genossenschaftsmitglieder zu, der Kinobetreiberin Neugass Kino AG unter anderem einen Drittel der geschuldeten rund 1,8 Millionen Franken zu erlassen.

Die Versammelten beschlossen den Schuldenerlass von knapp 600'000 Franken mit überwiegender Mehrheit, wie die Genossenschaft Kalkbreite am Freitag mitteilte. In einer lebhaften Diskussion seien auch kritische Stimmen laut geworden und verschiedene Aspekte der vielschichtigen Situation eingehend beleuchtet worden.

Schuldenumwandlung in Guthaben

Zudem sagten die Anwesenden Ja zur Umwandlung eines Drittels der Schulden in ein Guthaben für Kinobillette und weitere Leistungen. Die verbleibenden rund 600'000 Franken muss die Neugass Kino AG, welche neben dem Houdini auch das Kino Riffraff in Zürich sowie das Kino Bourbaki in Luzern betreibt, bis Ende April zurückbezahlen.

Das Kino sei «mit ernsthaften finanziellen Herausforderungen» konfrontiert, die den Fortbestand des Kinos gefährdeten – ausgelöst durch Umsatzeinbussen in der Pandemie sowie finanziellen Folgen eines Brandschadens 2015. Der Kinobetrieb musste damals fast neun Monate eingestellt werden.

Keine Auswirkungen auf Mietzinse

Der Teilerlass der Schulden sei finanziell für die Genossenschaft tragbar und ermögliche gleichzeitig die Fortführung des Kinos Houdini durch die Neugass Kino AG, schreibt die Genossenschaft auf ihrer Webseite. Er habe weder Auswirkung auf die Mietzinse der Liegenschaften Kalkbreite und Zollhaus noch auf die Anteilscheine der Genossenschafterinnen und Genossenschafter.

Einen vollständigen Schuldenerlass zog der Vorstand nicht in Betracht. Ein solcher hätte die Handlungsfähigkeit der Genossenschaft belastet.

Das Kino mit fünf Sälen und 212 Plätzen in der Genossenschaftssiedlung Kalkbreite wurde 2014 eröffnet. Das Kino sei eine wichtige Ankermieterin und das «kulturelle Herzstück» der Liegenschaft Kalkbreite, betont die Genossenschaft.

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Kommentare

User #1848 (nicht angemeldet)

Sie haben wohl niemand anderes gefunden, der so dünn war so eine Miete zu bezahlen.

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