Zürcher SP fordert geschlechtsneutrale Ampeln
Die SP will die Verkehrsschilder und Ampel-Symboliken in Zürich an das weibliche Geschlecht anpassen. Dazu veröffentlichte sie am Donnerstag ein Postulat.
Das Wichtigste in Kürze
- Die SP will die Diversifikation in Verkehrssignalen repräsentieren.
- Die Strassenschilder sollen auch Schwangere, lesbische Paare und Frauen am Stock zeigen.
- Dazu veröffentlichte die Partei am Donnerstag einen Vorstoss.
Die Verkehrssignalisation in Zürich sei nicht divers genug gestaltet, findet die SP. Der typische «Mann mit Hut» deute auf einen von Männern dominierten öffentlichen Raum hin.
Da Bilder unseren Eindruck zur Beschaffung der Welt prägen würden, möchte die SP die öffentliche Symbolik «geschlechtergerecht und diversitätsbewusst» gestalten.
Dazu veröffentlichten die Fraktionsmitglieder Leah Heuri, Rahel Habegger und Marco Denoth gestern Donnerstag einen Vorstoss.
Lesbisch, schwanger, am Stock: Das Bild der Frau soll sichtbar werden
Ergänzt werden sollen Ampelbilder und Schilder künftig von einem lesbischen Paar, einer Schwangeren oder einer am Stock gehenden Seniorin. Die SP begründet, dass damit die Repräsentation von Frauen im öffentlichen Raum erhöht werde.
Wie der «Tagesanzeiger» berichtet, orientiere sich die Partei hierbei am Vorbild Genfs.
Die Stadt ersetzte bereits 2020 ihre Schilder durch geschlechtsneutralere Abbildungen. Ähnlich sieht es in Deutschland, Österreich, Neuseeland und Finnland aus.
Das Postulat wird vom Zürcher Gemeinderat in einer der zukünftigen Sitzungen debattiert. Der «Tagesanzeiger» lässt vermuten, dass es aufgrund der linken Mehrheit durchaus eine Chance zur Durchsetzung der Änderungen gebe.