Zürich: Joint zu langsam gedreht – Iraner dreht durch!
Aus vermeintlich banalem Grund brennen einem 40-Jährigen die Sicherungen durch. Wegen vorsätzlicher Tötung muss der Mann nun lange hinter Gitter.

Das Wichtigste in Kürze
- Ein 40-jähriger Iraner wurde vom Zürcher Obergericht zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt.
- Der Angeklagte schlug einen Bekannten brutalst zusammen – dieser starb später.
- Grund für den Wutausbruch war ein zu langsam gedrehter Joint.
Das Zürcher Obergericht sprach am Mittwoch ein Urteil in einem Fall, der für Kopfschütteln sorgt. Ein 40-jähriger Iraner, der als Kind in die Schweiz kam, wurde zu 13 Jahren Gefängnis verurteilt.
Der Angeklagte schlug 2022 in Altstetten einen 58-jährigen Bekannten brutalst zusammen.
Dabei machte er von Faustschlägen, Tritten und einer Holzkeule Gebrauch. Später erlag das Opfer im Spital seinen Verletzungen.
Joint löst Streit aus
Die Tragik dieses Vorfalls wird dabei auch durch den banalen Grund für die Auseinandersetzung unterstrichen.

Gemäss «Regionaljournal» von SRF soll der 58-Jährige einen Joint gedreht haben. Dies dauerte dem Täter jedoch zu lang, woraufhin er ausrastete.
Unterbunden wurde die folgende Attacke erst durch das Einschreiten eines Nachbarn, der Hilfeschreie vernommen hatte.
Im Vergleich zum Urteil der Vorinstanz erhöhte das Obergericht die Strafe für den Iraner. Die Staatsanwaltschaft forderte 15 Jahre Haft.
Zusätzlich zu der Gefängnisstrafe muss der 40-Jährige eine Busse von 300 Franken bezahlen und das Land verlassen. Auch wurde eine Therapie angeordnet.
Gericht nimmt Angeklagtem Reue ab
Trotz dieser Erhöhung glaubte die vorsitzende Richterin der Version des Angeklagten, er habe das Opfer nicht töten wollen. Ebenso zeigte er Reue. Verurteilt wurde er wegen vorsätzlicher Tötung und anderer Delikte.
Rechtskräftig ist das Ganze dabei noch nicht. Der Entscheid könnte noch weitergezogen werden vor das Bundesgericht.