Zwei Initiativen für weniger Abtreibungen gescheitert
Die beiden rechtskonservativen Initiativen für weniger Abtreibungen sind gescheitert. Die nötigen 100'000 Unterschriften konnten nicht erreicht werden.
Das Wichtigste in Kürze
- Die zwei Initiativen für weniger Abtreibungen sind nicht zustande gekommen.
- Dabei ging es um die Initiative gegen Spätabtreibungen und die für einen Tag Bedenkzeit.
- Für die Allianz «Pro Choice – Mein Leben, meine Wahl» ist das Scheitern ein klarer Sieg.
Das Zustandekommen zweier Initiativen für weniger Abtreibungen aus SVP-Reihen ist gescheitert. Bis am 21. Juni sind innerhalb der vorgegebenen Frist nicht genügend Unterschriften dafür gesammelt worden.
Das bestätigte die Co-Präsidentin und Luzerner SVP-Nationalrätin Yvette Estermann auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Donnerstag.
Für die «Einmal-darüber-schlafen-Initiative» seien die nötigen 100'000 Unterschriften nur knapp nicht zustande gekommen. Die Initiative sollte vor jedem Schwangerschaftsabbruch einen Tag Bedenkzeit einführen.
Nur auf eine Initiative konzentrieren
Die «Lebensfähige-Babys-retten-Initiative» wurde laut Estermann etwas weniger oft unterschrieben. Die Initiative richtete sich gegen «die schockierende Praxis der Spätabtreibungen».
Künftig wollen sich die Initiandinnen jeweils nur auf eine Initiative konzentrieren. «Die Kräfte sind verteilt worden», sagten sie. Sie hätten aus dem Scheitern der Initiativen gelernt.
Für die Allianz «Pro Choice – Mein Leben, meine Wahl» ist das Scheitern der Initiativen ein «klarer Sieg». Die Schweizer Bevölkerung habe sich erneut hinter das wichtige Abtreibungsgesetz gestellt, teilte die Allianz mit. Es sei ein Menschenrecht, zu entscheiden, ob und wann jemand Kinder bekommt.