Angst

Bitte lassen Sie sich nicht von der Angst zerstören

Sam Urech
Sam Urech

Wetzikon,

Lässt man die Angst gewähren, wird sie immer lauter und schrecklicher. Das zumindest behauptet unser Halleluja-Kolumnist in seinem «Wort zum Freitag».

Sam Urech
Sam Urech besucht die Freikirche FEG Wetzikon. - Fotograf: Sebastian Heeb

Das Wichtigste in Kürze

  • Sam Urech aus dem Zürcher Oberland ist Halleluja-Kolumnist auf Nau.ch.
  • Sind Sie seiner Meinung? Eher nicht? Wir freuen uns auf Ihren Kommentar.
  • Den Autor erreichen Sie per E-Mail unter [email protected].

Es gibt unzählige Gründe, warum ich gerne an Jesus Christus glaube. Ein ganz gewichtiger für mich: Jesus hat die Angst besiegt.

In meinen Augen etwas vom Schlimmsten, was einem Menschen passieren kann, ist, wenn die Angst ihn in ihrem Würgegriff plagt.

Denn Angst zerstört, limitiert, trennt, hetzt – Angst weckt die Verbitterung auf. Ich glaube, Angst ist immer der brutalste und schlechtestmögliche Ratgeber.

Eine Pandemie der Angst

Rund um diese Pandemie gibt es so viele Dinge, die Menschen Angst machen. «Neue Mutation in Finnland entdeckt» habe ich heute gelesen. Oder «Biontech/Pfizer untersuchen Corona-Impfung bei Schwangeren» – was werden sie herausfinden?

Die Angst ist sofort bereit, in unsere Gedanken einzudringen und sich auszubreiten. In der Folge verlieren wir Mut und Freude, ja eigentlich alles, wofür es sich zu leben lohnt.

Wichtig: Ich spreche nicht von gesundem Respekt. Ich habe Respekt davor, wenn unser dreijährige Sohn und ich am Fussgängerstreifen warten.

Ich bin hellwach und passe auf. Verfalle ich aber jetzt in panische Angst, reagiere ich ungeschickt und bin ein schlechtes Vorbild. Mein Sohn soll keine Angst vor einer Strasse haben, was wäre das für ein Leben? Er soll Respekt haben. Denn Angst hat nie positive Folgen.

Nicht nur Motivationsfloskeln

Haben Sie Angst? Falls ja, wie gehen Sie damit um? Besprechen Sie Ihre Ängste mit Ihren Liebsten? Denken Sie darüber nach? Oder lenken Sie sich lieber ab?

Die Angst geht meines Erachtens nie von alleine weg. Die Angst baut sich Festungen in Ihrer Gedanken- und Gefühlswelt. Klingt metaphorisch und angstschürend, was ich da schreibe. Angst vor der Angst müssen Sie nicht haben, wenn Sie sich der Angst entgegenstellen. Wie das?

Die Angst ist wie ein Gefängnis.
Die Angst ist wie ein Gefängnis. Jesus ist der Schlüssel in die Freiheit. - AdobeStock

Bitte nicht einfach Mut zusprechen oder irgendwelche Motivationsfloskeln. Damit überdecken Sie die Angst zwar, fühlen sich etwas besser, sind vielleicht sogar mutiger, die Angst ist aber immer noch da.

Die Angst ist wie ein «Ratgeber», der sich einnistet und bei jeder Gelegenheit Angst schürt. Ein System, das es zu zerstören gilt.

Gott nimmt mir die Angst

Wie anfangs erwähnt, befreit mich mein Glaube an den Gott der Bibel von der Angst. Die Frage ist nur: Lasse ich zu, dass er mich befreit?

Gott sagt in der Bibel: «Fürchte dich nicht, denn ich stehe dir bei; hab keine Angst, denn ich bin dein Gott! Ich mache dich stark, ich helfe dir, mit meiner siegreichen Hand beschütze ich dich!»

Er ist bei mir, super. Aber gibt es jetzt nur Jubel, Trubel und Heiterkeit? Leider nein. Gott lässt scheussliche Dinge zu. Aber das Schöne daran ist, dass Jesus mir die Angst davor nimmt.

Wäre es schrecklich, wenn meiner Familie etwas zustösst? Natürlich! Es wäre das Ende der Welt. Aber nicht das Ende von Gott und seiner Güte.

Jesus betete und wurde ermutigt

In der Bibel steht: «Ladet alle eure Sorgen bei Gott ab, denn er sorgt für euch.» Und Jesus selbst sagt: «In der Welt habt ihr Angst; aber seid getrost, ich habe die Welt überwunden.»

Jesus verspricht nicht vollmundig, dass wir nie angstvolle Gedanken haben werden. Nein. Jesus Christus hatte ja selbst Angst, schwitzte sogar Blut, kurz vor seiner Festnahme.

Angriffe der Angst können wir nicht verhindern. Nicht mit Mutmach-Parolen, nicht mit dem tiefsten Glauben an Gott. Aber: Wir können diese Angriffe abwehren und der Angst nicht das Kommando überlassen.

Wie hat das Jesus gemacht, als er selbst Angst hatte? Er betete zu seinem Vater und wurde getröstet und ermutigt.

***

Zum Autor:

Sam Urech ist 36-jährig, verheiratet und Vater von zwei Buben. Mit seiner Familie besucht er die Freikirche FEG Wetzikon. Sam hat viele Jahre beim Blick als Sportjournalist gearbeitet und ist heute Inhaber der Marketing Agentur «ratsam».

Er liebt seine Familie, seine Kirche, Guinness, Fussball, Darts, den EHC Wetzikon, Preston North End und vor allem Jesus Christus. Sam schreibt wöchentlich auf Nau.ch über seine unverschämt altmodischen Ansichten. Wenn Sie hier klicken, finden Sie alle seine Halleluja-Kolumnen.

Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie Sam ein Email ([email protected]) oder kontaktieren Sie ihn über Facebook (halleluja.kolumnist).

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