«Haus brennt»: Klimastreik ruft zu schweizweitem Protest auf
Das Wichtigste in Kürze
- Momentan kann die globale Hitze am eigenen Leib erfahren werden.
- Das sind klare Anzeichen der Klimakrise. Schon lange wird für Massnahmen demonstriert.
- Am 23. September findet erneut ein globaler Klimastreik statt.
Es ist zu heiss. Es gibt kein Wegschauen mehr: Wir leben inmitten der Klimakrise. Unser Haus brennt lichterloh. Der Klimastreik ruft deshalb zu schweizweiten Klimastreiks am 23. September auf.
Diesen Sommer können wir die Folgen der globalen Erhitzung am eigenen Leibe erfahren. Die einfachsten Handlungen werden zur Qual. Wir können keine Wäsche aufhängen, ohne in Schweiss gebadet zu sein. Für Bauarbeiter*innen, Dachdecker*innen oder Strassenarbeiter*innen ist zurzeit die Arbeit im Freien lebensgefährlich.
Hitzetote für den Profit der Ölkonzerne
In Madrid starb ein Strassenfeger aufgrund eines Hitzeschlages. Tausende Menschen in ganz Europa ereilte das gleiche Schicksal. Insbesondere ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen sind stark gefährdet. Dies ist auch der Grund für die Klage der Klimaseniorinnen gegen den Bundesrat. Sie werfen der Regierung - zu Recht - vor, ältere Frauen nicht genügend vor den tödlichen Folgen der Klimakrise zu schützen.
Während die komplette Nordhalbkugel unter Dürren, Waldbränden und der Hitze leidet, erzielen fossile Konzerne wie Glencore, Shell oder BP Rekordgewinne. Deren Ausbaupläne für die Förderung von Öl, Gas und Kohle würden die Erde so stark aufheizen, dass die 1.5-Grad-Grenze überschritten würde. Niemand kann mehr abstreiten, dass eine Handvoll Konzerne und Banken unsere Existenz wissentlich zerstören und den Tod unserer Mitmenschen für ein wenig mehr Profit in Kauf nehmen.
Globaler Klimastreik am 23. September
Uns wird währenddessen erklärt, wir müssten ein paar Minuten weniger duschen, weil Putin Europa mithilfe seiner Gaslieferungen erpresst. Die Wahrheit ist, dass über Jahrzehnte hinweg bewusst der Ausbau der Erneuerbaren durch eine bürgerliche Mehrheit und die fossile Lobby verhindert wurde.
Die amtierenden oder ehemaligen Präsidenten der rechten Parteien, Albert Rösti und Thierry Burkart, sowie viele weitere Politiker*innen in Bundesbern haben sich eine goldene Nase mit dem Geschäft mit fossilen Brennstoffen verdient.
Der Klimastreik wehrt sich gegen den Angriff auf unsere Existenz. Dieser ruft für den 23. September zum globalen Klimastreik auf. Die Lösung auf die aktuelle Misere ist schon lange bekannt: Mithilfe einer Übergewinnsteuer für Konzerne und Banken muss nun ein rascher Ausbau der erneuerbaren Energien finanziert werden. Dieser garantiert eine ausreichende Energieversorgung, Unabhängigkeit von Diktatoren und eine Reduktion der CO2-Emissionen.
Fürchten Sie sich vor dem Klimawandel?
Wir stehen an einem entscheidenden Punkt in der Geschichte: Nun ist der Moment, sich den globalen Protesten anzuschliessen und gegen die Banken, Konzerne und Diktatoren zu wehren, die unser aller Leben für ihre eigenen Profite opfern. Gemeinsam können wir eine ökologische und soziale Gesellschaft aufbauen.