Klimastreik Schweiz: Fossile Kraftwerke – nein, danke!
Fossile Kleinkraftwerke sollen weiter subventioniert werden. In diesem Gastbeitrag erklärt «Klimastreik Schweiz», weshalb das Vorhaben gestoppt werden müsse.
Das Wichtigste in Kürze
- Die Umweltkommission des Nationalrates will fossile Kleinkraftwerke subventionieren.
- Für «Klimastreik Schweiz» ist klar: Dieses Vorhaben müsse unbedingt gestoppt werden!
- Sie fordern Arbeitszeitverkürzungen, um mittels Produktionssenkung Emissionen einzusparen.
Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass nun auch die Umweltkommission des Nationalrates weitere fossile Kleinkraftwerke, sogenannte Wärme-Kraft-Kopplungsanlagen (WKK), subventionieren möchte. Diese sollen fossil betrieben werden. Neben dem klimaschädlichen Aspekt ist dies Studien der ZHAW und ETH zufolge auch unnötig und teurer. Darum müssen wir dieses Vorhaben verhindern und den Vormarsch der fossilen Energien stoppen!
Keine weiteren klimaschädlichen Kraftwerke
Inmitten einer eskalierenden Klimakrise ist klar: Wir müssen so schnell wie möglich netto null Treibhausgasemissionen erreichen. Die Subventionierung von WKK geht in die gegenteilige Richtung: Die Verbrennung von Gas und Öl verursacht hohe Emissionen. Neben der Anheizung der Klimakrise haben die WKK auch andere gefährliche Folgen wie erhöhte Luftverschmutzung oder Lärmbelastung für die lokale Bevölkerung.
Im Falle des Reservekraftwerks in Birr beispielsweise können die gesetzlich vorgegebenen Werte nicht eingehalten werden. Zusätzlich sind die Verfahren, mit denen Öl und Gas aus dem Boden extrahiert werden, sehr umweltschädlich. Ein Beispiel dafür ist Fracking, ein Verfahren, bei dem der Boden auf lange Zeit hinaus verseucht und Mensch und Natur von diesen Orten vertrieben werden.
Lösungen zur Energieeinsparung sind schon lange da
Sollte vom Parlament ein Gesetz zur Subventionierung solcher fossiler Kleinkraftwerke erlassen werden, erwägt der Klimastreik, das Referendum dagegen zu ergreifen. Es kann nicht sein, dass einmal mehr Geld für fossile Infrastruktur ausgegeben wird, aber für erneuerbare Energien dann wieder «zu wenig Geld» da sei.
Bessere Alternativen wie der Ausbau von erneuerbaren Energien, die Senkung des Energiebedarfs oder die Steigerung der Energieeffizienz sind schon lange bekannt. Nur der politische Wille fehlt weiterhin. Darum ist es nun umso wichtiger, dass wir weiterhin Druck machen und Lösungen vorantreiben sowie Rückschritte – wie die geplanten WKK – verhindern!
Eine gute Massnahme zur Energieeinsparung ist zum Beispiel Arbeitszeitverkürzung. Diese wird bereits seit 2021 im Klimaaktionsplan gefordert und die Umsetzung konkret aufgezeigt. Damit kann die Produktion gesenkt und Energie sowie Treibhausgasemission eingespart werden. Für eine sozial gerechte Erwerbsarbeitszeitverkürzung muss das ganze bei gleichbleibendem Lohn passieren.