Lars Guggisberg (SVP) erklärt sechs Grundwerte «de la SUISSE»

Lars Guggisberg
Lars Guggisberg

Bern Nord,

Die geschichtlich gewachsene Unabhängigkeit und die Wahrung der eigenen Identität sind für Lars Guggisberg Schlüsselbegriffe unseres Selbstverständnisses.

Lars Guggisberg
Lars Guggisberg - Zvg

Das Wichtigste in Kürze

  • Lars Guggisberg (SVP) erklärt anhand «Suisse» den Grund für den Schweizer Erfolg.
  • Grundwerte wie Unabhängigkeit und Solidarität zeichnen die Schweiz aus.

Die sechs Buchstaben «SUISSE» stehen für sechs Erfolgswerte unseres Landes – heute und in Zukunft.

S wie Selbstversorgung sichern

Sie ist gerade in Krisen elementar. Kernfunktionen nehmen hierbei die produzierende Landwirtschaft und KMU ein, die uns mit erstklassigen Produkten versorgen, wenn es um die Wurst (bzw. die Grundnahrungsmittel und -bedürfnisse) geht. Genau deshalb sollen sie gute Rahmenbedingungen erhalten. Und zwar nicht nur in schlechten, sondern vor allem auch in guten Zeiten. Eine hohe Selbstversorgungsquote muss daher das Ziel sein.

U wie Unabhängigkeit wahren

Unabhängigkeit, Freiheit, Selbstbestimmung, direkte Demokratie, Föderalismus, Neutralität. Diese Werte haben die Schweiz zu dem gemacht, was sie heute ist: Ein stabiles, krisenresistentes Land mit hohem Wohlstand. Die Unabhängigkeit, also selbst entscheiden zu können, was im eigenen Land für Regeln gelten, bildet die Basis dieser Stabilität. Sie schliesst Kooperationen nicht aus.

Grundbedingung hierbei ist aber immer die Begegnung gleichberechtigter Partner auf Augenhöhe. Unterwerfung und Erpressung sind tabu. Das sind wir nicht nur unseren Vorfahren schuldig, die über Jahrhunderte dafür gekämpft haben, sondern auch unseren Nachkommen, die auch in einem freien, unabhängigen und selbstbestimmten Land leben wollen.

I wie Identität schützen

Wir dürfen stolz sein, Schweizer zu sein. Und wir dürfen es auch zeigen. Mit Schweizerkreuz, mit Edelweisshemd, mit Singen der Nationalhymne, aber auch mit unserer Kultur: Es ist ein unglaubliches Gefühl von Zusammengehörigkeit, wenn Sie beispielsweise an einem Schwingfest das Lied «Ä gschänkte Tag» geniessen dürfen. Zur eigenen Identität gehören auch unsere besonderen Volksrechte.

säntis
Die grösste Schweizerfahne der Welt auf dem Säntis in der Ostschweiz. - Keystone

Es ist ein Privileg, abstimmen und wählen zu dürfen, um das uns Millionen Menschen auf der ganzen Welt beneiden. Das Volk ist der Chef. Mit dem Initiativ- und Referendumsrecht hat immer das Volk das letzte Wort. Und es ist die Pflicht der vom Volk gewählten Politiker, Volksentscheide umzusetzen.

S wie Solidarität leben

Die aktuelle Krise zeigt, wie wichtig gegenseitige Solidarität innerhalb der Schweiz ist – z.B. gegenüber den Menschen in der Nachbarschaft, gegenüber gesundheitlich gefährdeten Gruppen, gegenüber Menschen, die um ihre Existenz kämpfen. Die Solidarität in unserem Land hat schon immer funktioniert.

Ausdruck davon sind unsere Sozialwerke und der Generationenvertrag. Solidarität bedeutet aber nicht Freipass zum Nichtstun. Solidarität bedeutet, dass alle zum allgemeinen Wohl beitragen. Jede und jeder nach eigenen Kräften und mit vollem Einsatz. Und – sollte jemand solidarisches Handeln kurzzeitig aus den Augen verlieren – ist er oder sie anständig, aber bestimmt darauf hinzuweisen.

S wie Sicherheit gewährleisten

Corona hat schonungslos die Wichtigkeit und die Bedeutung einer flexibel und vielseitig einsetzbaren Armee aufgezeigt. Auch als Unterstützung der zivilen Institutionen sowie der Polizei und des Grenzwachtcorps sind die Angehörigen der Armee Gold wert. Nur durch zeitgemässe und rasch zur Verfügung stehender Ausrüstung zu Boden und in der Luft entfaltet unsere Armee als beste Lebensversicherung die volle Stärke.

E wie Eigenverantwortung wahrnehmen

Im französischen Namen Suisse spricht man den letzten Buchstaben E nicht aus. Die Gefahr, in Vergessenheit zu geraten, ist daher gross. Umso wichtiger ist es, dieses E anzusprechen, als erster Buchstabe des Worts «Eigenverantwortung». Ein starker und schlanker Staat ist wichtig. Wir leben aber in einer Zeit, in der allzu rasch nach dem Staat gerufen wird. Seine Funktion darf aber nicht überstrapaziert und schon gar nicht missbraucht werden. Der Staat ist Auffangbecken oder Rettungsschirm, nicht Allzweckwaffe oder Selbstbedienungsladen.

Das Bundeshaus der Schweiz.
Das Bundeshaus in Bern. (Symbolbild) - Keystone

Im Grundsatz muss jede und jeder fähig sein, sich und seine Familie selbst versorgen zu können. Eine Wohlstandsgesellschaft neigt dazu, in einer längeren Phase, die gut läuft, wenn immer mehr Menschen nie untendurch mussten und das Gefühl erhalten, der ewige Friede und Wohlstand sei ausgebrochen, den Staat aufzublähen, mit sozialen Einrichtungen zu überladen oder gar zu missbrauchen.

Wenn die Eigenverantwortung in den Hintergrund rückt, besteht die Gefahr, dass der Staat in der Not – also dann, wenn es ihn am meisten braucht – nicht mehr in der Lage ist, jenen zu helfen, die es wirklich nötig hätten. Lassen wir uns das eine Lehre sein. «Spare in der Zeit, dann hast Du in der Not.» Dann sind wir auch für künftige Krisen gewappnet.

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