Thomas Aeschi (SVP ZG): «Nein zum Spinnerei-Bebauungsplan»
Im Gastbeitrag äussert sich Thomas Aeschi zur geplanten Spinnerei-Bebauung in Baar. Davon würden nicht Familien, sondern «ausländische Manager» profitieren.
Das Wichtigste in Kürze
- SVP-Nationalrat Thomas Aeschi äussert sich zum Bebauungsplan «Spinnerei an der Lorze».
- Dieser sei «schädlich» – dabei werde Wohnraum für mehr ausländische Manager geschaffen.
- Zudem müsse das historische Erbe der Spinnerei mehr zur Geltung gebracht werden.
Stimmen auch Sie Nein zum für Baarer Familien und für das Baarer Dorfleben schädlichen Bebauungsplan «Spinnerei an der Lorze». Von den neuen Wohnungen, die auf dem Spinnerei-Areal in Baar gebaut werden sollen, sind knapp die Hälfte 1½- und 2½-Zimmer Wohnungen.
Zudem sind weitere maximal 138 Business-Apartments vorgesehen, sogenannte «Longstay-Hotelzimmer». Mit einem solchen Wohnungskonzept wird nicht Wohnraum für Baarer Familien geschaffen, die sich kaum noch eine Wohnung in Baar leisten können. Sondern es werden noch mehr ausländische Manager angezogen, deren Fensterläden tagsüber geschlossen bleiben und die nichts zum Baarer Dorfleben beitragen.
Reine Ausnutzungsmaximierung
Weiter wird das unter Denkmalschutz gestellte, bis 1866 grösste Baumwoll-Spinnerei-Gebäude der Schweiz durch die geplanten Werkhallen entlang der Langgasse so zugebaut, dass dieses von der Strasse her kaum noch sichtbar ist.
Es ist bedauerlich, dass die verantwortliche Immobilien-Firma auf eine Ausnutzungsmaximierung setzte, statt auf ein Bebauungskonzept, das auch das historische Erbe von Baar zur Geltung gebracht hätte. Mit einem Nein können auch Sie den Bebauungsplan an den Absender zurückschicken, damit wir in ein paar Jahren über ein verbessertes Konzept abstimmen können.
Zur Person: Thomas Aeschi (44) ist seit 2011 Nationalrat für die SVP Zug und seit 2017 deren Fraktionspräsident. Der Unternehmensberater wohnt in Baar.