Ueli Schmezer: «745'000 arme Menschen – eine Schande für die Schweiz»
745'000 Leute leben in der Schweiz in Armut. «Das ist eine Schande», findet Ueli Schmezer. Deshalb sei eine gerechtere Verteilung des Schweizer Reichtums nötig.
Das Wichtigste in Kürze
- Ueli Schmezer ist Nau.ch-Kolumnist, sein Videoformat heisst «Auf den Punkt».
- Er findet, dass in der Schweiz eine gerechtere Verteilung des Reichtums nötig sei.
- «Wem soll der Reichtum der Schweiz zugutekommen?», fragt Schmezer.
In der Schweiz sind 1,2 Millionen Menschen armutsgefährdet und 745'000 Menschen leben in Armut. Nau.ch-Kolumnist Ueli Schmezer sagt in seinem Videoformat «Auf den Punkt»: «Das ist eine Schande für die Schweiz». Und er fragt: «Wozu ist die Schweiz eigentlich so reich?»
Wofür die Schweiz ihren Reichtum einsetzt, ist für Schmezer eine zentrale Frage. Gehe es darum, Reiche noch reicher zu machen? Oder solle der Reichtum allen Menschen zugutekommen? «Wie kann man in der reichen Schweiz dagegen sein, dass alle Menschen einen existenzsichernden Lohn oder eine anständige Rente erhalten, von der sie in Würde leben können? Ist das wirklich zu viel verlangt?»
Das sei das Problem eines sehr reichen Landes, sagt Ueli Schmezer: «Wenn es den Leuten im Schnitt richtig gut geht, vergisst man: Durchschnitt bedeutet, dass es vielen Menschen massiv schlechter geht.»
Zur Person: Ueli Schmezer ist Journalist und Jurist. Er hat bis 2022 für SRF gearbeitet, zuletzt im «Kassensturz». Heute ist er selbstständiger Auftrittscoach und Medientrainer. Seit über 20 Jahren steht Schmezer auch als Musiker auf der Bühne und ist Mitglied der SP.