Ueli Schmezer: Das wäre ein schönes Weihnachtsgeschenk für das Klima
Der Ständerat hat Nein gesagt zur Förderung von Elektroautos-Heimladestationen. Dabei seien smarte Ladesysteme im Interesse von uns allen, sagt Ueli Schmezer.
Das Wichtigste in Kürze
- Ueli Schmezer ist Nau.ch-Kolumnist, sein Videoformat heisst «Auf den Punkt».
- Er findet, dass Ladeinfrastrukturen zu Hause für Elektroautos gefördert werden sollten.
- Dadurch würden mehr Leute auf Elektromobilität umsteigen, was dringend nötig sei.
«Der Bundesrat will Ladeinfrastrukturen für Elektroautos fördern. Das ergibt Sinn, weil viele Leute nur auf Elektromobilität umsteigen werden, wenn sie zu Hause laden können», sagt Nau.ch-Kolumnist Ueli Schmezer in seinem Videoformat «Auf den Punkt».
Der Ständerat hingegen will keine Förderung – unter anderem mit der Begründung, man könne Elektroautos einfach an einer gewöhnlichen Steckdose laden.
Ueli Schmezer findet diese Argumentation «einigermassen peinlich», denn «Expertinnen und Experten sagen genau das Gegenteil».
Zudem sei der «Steckdosen-Tipp» aus dem Ständerat kurzsichtig, da diese nicht für die Zukunft gerüstet seien, kritisiert Schmezer. «Eine schlaue Ladeinfrastruktur ist im Interesse von uns allen. Sie kann das Netz stabilisieren und Investitionen ins Netz sparen.» Doch smarte Ladesysteme kosten.
Deshalb müsse nun der Nationalrat dem Stecker-Argument den Stecker ziehen. Er debattiert am 20. Dezember über das CO2-Gesetz. Ueli Schmezer sagt, als Mieter und Bürger erwarte er, dass der Nationalrat die zentrale Bedeutung der Ladeinfrastruktur für uns alle erkenne und weniger ideologisch abstimme als der Ständerat.
Schmezer: «Das wäre ein schönes Weihnachtsgeschenk. Nicht für mich, sondern für das Klima.»
Zur Person: Ueli Schmezer ist Journalist und Jurist. Er hat bis 2022 für SRF gearbeitet, zuletzt im «Kassensturz». Heute ist er selbstständiger Auftrittscoach und Medientrainer. Seit über 20 Jahren steht Schmezer auch als Musiker auf der Bühne und ist Mitglied der SP.