Ueli Schmezer: «Deshalb sollte die Nationalbank Twint kaufen!»
«Twinten» ist das neue Barzahlen. Doch es kostet die Händler viel. Am besten würde die Nationalbank Twint kaufen, findet daher Ueli Schmezer.
Das Wichtigste in Kürze
- Ueli Schmezer ist Nau.ch-Kolumnist, sein Videoformat heisst «Auf den Punkt».
- Er wünscht sich, dass die Nationalbank die Zahlungsapp Twint kauft.
- Denn bei jeder Transaktion mit der App fallen hohe Kosten für den Händler an.
- Durch die Übernahme der Staatsbank könnte das verhindert werden.
«Twinten ist das neue Barzahlen – einfach ohne Bargeld», sagt Nau.ch-Kolumnist Ueli Schmezer in seinem Videoformat «Auf den Punkt».
Twint ist innerhalb von ein paar Jahren die führende Zahlungsapp in der Schweiz geworden. Bereits fünf Millionen Nutzerinnen und Nutzer zählt das bargeldlose Zahlungssystem.
Doch vielen Leuten sei nicht bewusst, dass der Zahlungsvorgang per Twint im Unterschied zu Bargeld nicht gratis ist, stellt Schmezer fest. «Twint kostet». Bei jeder Transaktion mit der Bezahl-App muss die Händlerin oder der Händler einen prozentualen Anteil an Twint abgeben.
Beim Bargeld sei das nicht so. «Da kostet das Zahlen nichts. Da ist eine 20er-Note eine 20er-Note. Dies, weil das Zahlungssystem mit Noten und Münzen durch die Allgemeinheit, respektive die Nationalbank finanziert wird.»
Wenn nun Bargeld immer mehr verschwindet und Twint das neue Bargeld wird – warum sollten dann Private dieses Zahlungssystem betreiben und damit Geld verdienen, fragt Schmezer. «Sollte ein solches Bezahlsystem nicht auch öffentlich betrieben und finanziert werden?»
Ueli Schmezers Appell: «Liebe Nationalbank, kauf Twint!»
Zur Person: Ueli Schmezer ist Journalist und Jurist. Er hat bis 2022 für SRF gearbeitet, zuletzt im «Kassensturz». Heute ist er selbstständiger Auftrittscoach und Medientrainer. Seit über 20 Jahren steht Schmezer auch als Musiker auf der Bühne und ist Mitglied der SP.